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Branche  09.04.2013 (Archiv)

Heute ist wieder so ein Tag.

Einer, an dem man die Welt der Medien und Wirtschaft nicht versteht. Einer, an dem man alles hin schmeißen könnte. Weil einer es getan hat.

Richard Haderer ist der typische Onliner, Blogger, Medienmensch 2.0 - seine Späße im Video begeistern und sein Projekt rund um Autos habe ich vom Start weg verfolgt. Schließlich war klar: Der Herr weiß, wie man automobile Emotionen in Videos verpackt. Genau jene Filme waren es, die fasziniert haben.

Mit wenig Budget und um so mehr Leidenschaft für das Ergebnis sind dort also (zwei) Videos entstanden, die den schnellen Luxus auf vier Rädern zelebriert haben. Und die vermutlich mehr für die beiden Marken geleistet haben, als es die ganzen Berichte auf Papier bisher getan haben. Und ein Haufen gedruckter Werbung in den einschlägigen Magazinen gleich noch dazu. 'Ein Video für sechstergang kostet mich im Schnitt 300 Euro' schreibt Haderer und läßt dabei seine Zeit unbezahlt. Und ein Auto für einen Tag war dazu erforderlich. Ein Scherz im Vergleich zu dem, was das Heft in der Trafik braucht, um befüllt zu werden - sowohl, was das Geld als auch den Aufwand betrifft. Der Unterschied: Das Internet bleibt und kann von den Herstellern werblich und gratis genutzt werden, die Hefte landen in großer Zahl nicht mal beim beabsichtigten Empfänger. Nun ja: Am Tisch der Marketingverantwortlichen landen sind, da tut sich das Internet schwerer ;-)

Das Video-Blog von Haderer ist Geschichte, 'we are closed' steht statt dem Titel dort. Nicht, weil es nicht mehr finanzierbar wäre, sondern weil die Unterstützung der Importeure aus bleibt. 'Dafür gibt es kein Auto' ist noch die freundliche Antwort, die überhaupt kam. Die meisten Marken antworten gleich gar nicht oder schicken die Anfragen im Kreis. Wohlgemerkt: Es geht um das Ausborgen für die Videoproduktionen für einen Tag, nicht für die Ausstattung einer 10-Mann-Redaktion für ein ganzes Jahr.

Haderer konnte keine Reichweiten vorweisen, nur erfolgreiche Beispiele zb. aus Deutschland. Doch selbst mit Reichweite ist die Medienwelt nicht auf das Internet vorbereitet. Wir haben in Auto.At monatlich mehr Leser, als es im Print üblich ist. Rund 250.000 etwa im Magazin, wenn man den Marktplatz und Community dazu nimmt sind wir beim Dreifachen. Und das ist bereits bereinigt um Crawler, Doppelnutzung und ähnliche Dinge. 70% stammen aus Österreich, der Rest vorwiegend aus Deutschland. Rechnet man das alles raus, sind das trotzdem täglich mehr als viele der gedruckten Freunde überhaupt an Auflage haben. Selbst das Hochrechnen auf ein Vielfaches davon an Leserzahlen, wo man bei Insidern eher davon ausgeht, dass man die wirklich beim Leser landenden Exemplare eher runter rechnen müsste, macht das Ergebnis nicht besser.

Offline-Beispiele: Auflagenzahlen und Reichweiten in Österreich
Die ÖAK gibt an, wie viele Hefte gedruckt werden. Im 2. Halbjahr 2012, der neuesten Erhebung, hatte Alles Auto 55600 (davon 17000 in Gratisverteilung) und Autorevue 63133 drucken lassen, die Branchenmedien landen gerade mal - wenn überhaupt - im fünfstelligen Bereich. So viel melden die oben genannten Magazine auch offiziell als Reste an. Viele Auto-Medien geben nicht einmal in den Mediadaten ihre Auflagenzahlen an. Der Seitenpreis für die Werbung wird bei der ÖAK aber auch angeführt: ca. 9.000 bis 11.000 für die beiden erstgenannten.

Die Mediaanalyse zeigt auch, wie viel Reichweite mit der Auflage erreicht werde (Befragung): Alles Auto komme demnach auf 246.000 Leser, Autorevue auf 333.000 (MA 2012). Wie auch immer man zu einer solchen Hochrechnung steht, sie gibt jedenfalls noch immer nicht die Leser pro Einzelseite wieder, mit der wir online immer konfrontiert werden...


'Offline' hat auch und vor Allem im Autobereich nichts mehr zu melden. Gute einzelne Artikel oder Videos werden bei uns schon mal 20.000fach aufgerufen. Manche auch 200.000 mal. Und einige sprengen über die Monate hin auch die Million. Und im Gegenzug die Unterstützung durch die Hersteller? Gering. Monate, in denen zumindest der Preis einer einzelnen Print-Werbeseite bei den Werbeerlösen steht, kann man an einer Hand abzählen. Autos für Tests bekommen wir Onliner erst nach den letzten Bezirksblättern - und dann eher die schwachen Kompaktwagen als die starken Emotionsträger. Und auf unsere Nachfrage hin, nicht auf Druck der Presseabteilungen, wie man vermuten würde.

Wenn selbst wir bei Auto.At so wenig Wertschätzung in der Branche erfahren - wir beziehen unsere Ambitionen und die Motivation durch die Leser, das ist eindeutig - dann muss es für aufkommende neue Medien wie den sechstergang-Blog fast unmöglich zu sein, hierzulande zu starten. Auch dann, wenn klar ist, dass ein solches Projekt in Deutschland aufgesetzt, schnell zum Highfligher werden würde. So ist der Markt und die Verbrüderung mit den alten Medien.

Schade drum. Um die alte Medienlandschaft nämlich, die den Umbruch samt ihrer Gegenüber in der Wirtschaft nicht mehr lange erleben wird. In der Autobranche ist so vieles ruiniert im Getriebe, dass der erzwungene Ausfall programmiert ist. Der Glanz ist vorbei und bei so wenig Weitblick ist der Crash vorhersehbar. Und der trifft die Hersteller dann um so mehr, denn die heimischen neuen Medien als alternative Träger ihrer Message ziehen sich gerade zurück, wie man bei sechstergang aktuell sieht und bei anderen zumindest an dem betriebenen Aufwand merkt.

Oder sie lehnen sich genau dann entspannt zurück, wenn der Markt einmal reumütig anklopft. Und sie werden sich zwei mal überlegen, wo Arroganz und Ignoranz zuhause war, als man dort noch in der alten Scheinwelt gearbeitet hatte. Dann waren aber eh die anderen schuld. Wahrscheinlich das Internet.

Roland M. Kreutzer, Herausgeber Auto.At

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#Meinung #Branche #Marketing #Presse #Medien #Blogs #Auto



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