10.09.2001 (Archiv)
Was tun bei Geisterfahrer-Alarm?
Richtiges Verhalten bei Geisterfahrergefahr ist im Ernstfall lebenswichtig.Viele Geisterfahrten nehmen ihren Anfang, wenn der Lenker bei der Autobahnauffahrt die Orientierung verliert – und dies meist bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, bei schlechter Beschilderung oder Bodenmarkierung, aber auch durch Übermüdung, Ablenkung oder Stress.
Auch Ausfahrten von Autobahn-Parkplätzen und Raststationen, Autobahnknoten oder Baustellen mit Gegenverkehrsbereichen können für Verwirrung sorgen.
Hilfreiche Informationen über Geisterfahrer erhält man über Verkehrsfunk oder – wie bei Gefahr üblich - über blinkendes Licht auf den Notrufsäulen.
ÖAMTC- Verkehrssicherheitsexperten haben aufgelistet, was man am besten tut, wenn Geisterfahrergefahr besteht:
- Möglichst ruhig bleiben.
- Das Tempo reduzieren - etwaige Ausweichmanöver müssen im niedrigen Geschwindigkeitsbereich durchgeführt werden, sonst droht Schleudergefahr.
- Auf gar keinen Fall überholen und versetzt fahren, denn wenn zwei Fahrzeuge nebeneinander fahren, kann kein Lenker ausweichen.
- Die Alarmblinkanlage einschalten.
- Nach Möglichkeit einen Parkplatz aufsuchen und warten bis über das Radio eine Entwarnung durchgegeben wird.
- Wenn man einen Geisterfahrer sieht, alarmieren Sie über die nächste Notrufsäule die Autobahnmeisterei, die dadurch automatisch den genauen Standort erkennt. Dazu ist das Halten auf dem Pannenstreifen erlaubt. Beim Hilferuf mit dem Handy muss man auf die genauen Autobahnkilometer achten, um den Abschnitt präzisieren zu können.
- In erster Linie sollte man versuchen sich selbst zu schützen und keinesfalls die Verfolgung eines Geisterfahrers aufnehmen.
Was tun, wenn man selbst zum Geisterfahrer geworden ist
- Wenn man merkt, dass man selbst zum Geisterfahrer geworden ist, sollte man sofort die Warnblinkanlage und das Abblendlicht einschalten, um andere Lenker zu warnen.
- Sofort das Tempo reduzieren.
- Man soll so weit wie möglich an den nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren, sofort anhalten, hinter der Leitplanke Schutz suchen und auf das Eintreffen der Exekutive warten.
- Niemals die Fahrbahn kreuzen, da man im Stress leicht ein sich näherndes Fahrzeug übersehen kann.
- Auf keinen Fall sollte man versuchen mit dem Fahrzeug zu wenden oder mit dem Rückwärtsgang die Autobahn wieder zu verlassen, denn das Risiko, dadurch herankommende Fahrzeuge zu gefährden, ist viel zu hoch.
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