Marken & Modelle 05.06.2024
Lancia mit Ypsilon zurück
Mit der elektrischen Neuauflage des Ypsilon kehrt die italienische Traditionsmarke Lancia auf die internationale Bühne zurück.Zunächst kommt das neue Modell, das im spanischen Zaragoza vom Band läuft, neben Italien in Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Spanien zu den Händlern. In Deutschland beginnt der Verkauf Mitte kommenden Jahres. Grund ist die Umstellung des Vertriebs auf ein Agentursystem, das noch einige Zeit in Anspruch nimmt.
Den Auftakt macht die Sonderserie Cassina, von der 1906 nummerierte Modelle angeboten werden. Viele Details erinnern an die Geschichte der Marke, und der typische Kühlergrill weist den Kleinwagen als Lancia aus. Der Luxusmöbelhersteller war an der Entwicklung des Innenraums von Beginn an beteiligt.
Angetrieben wird der elektrische Ypsilon von einem 115 kW (156 PS) starken Motor, der von einer 54 kWh starken Batterie mit Energie versorgt wird. Alternativ steht eine 48-Volt-Hybridvariante mit 100 PS (74 kW) zur Wahl.
Oldtimer auch wieder auf der Mille Miglia
Lancia kehrt in Kürze nicht nur auf die ersten Märkte außerhalb Italiens zurück, sondern nimmt nach einer Pause von sechs Jahren auch wieder an der Mille Miglia (11.–15.6.) teil. Der frühere Rallyeweltmeister Miki Biasion startet mit einem Lancia Aurelia B20 GT aus dem Baujahr 1955 bei der legendären Oldtimerrallye von Brescia nach Rom und wieder zurück. Anlass ist auch der 70. Jahrestag des Sieges von Alberto Ascari mit dem Lancia D24 Spider bei der Mille Miglia 1954.
Seit 1977 wird das frühere Straßenrennen als Gleichmäßigkeitsrallye für Fahrzeuge ausgetragen, die zwischen 1927 und 1957 gebaut wurden. Gewertet wird dabei nicht die Geschwindigkeit, sondern die Präzision bei den Zeitprüfungen. Zugelassen sind nur Autos, die am ursprünglichen Straßenrennen teilgenommen haben.
Miki Biasion gewann 1988 und 1989 den Fahrertitel in der Rallyeweltmeisterschaft im Werksteam von Lancia. Der B20 GT ist die Coupé-Variante des Lancia Aurelia, dem ersten Serienfahrzeug mit V6-Motor. Das endgültige Design des Lancia Aurelia B20 GT entstand bei Pininfarina, wo das Coupé auch zwischen 1951 und 1958 in einer Stückzahl von rund 3000 Exemplaren gefertigt wurde. Ursprünglich mit einem 2,0-Liter-Motor ausgerüstet, erhielt das Modell ab 1953 einen V6 mit 2,5 Litern Hubraum. Die Leistung betrug bis zu 118 PS.
Der größte Erfolg des Lancia Aurelia B20 GT im Motorsport war der Sieg bei der Rallye Monte-Carlo 1954 durch den aus Monaco stammenden Formel-1-Piloten Louis Chiron und Beifahrer Ciro Basadonna. Dies war der erste von bis heute 13 Siegen von Lancia bei der wohl berühmtesten Rallye der Welt.
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