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Test Drive  13.05.2015 (Archiv)

Kia Soul EV im Test

Da steht also ein Stromer in der Auto.At-Redaktion. Und noch dazu einer, der das nicht raushängen läßt, wenn er nicht gerade am Kabel hängt. Und selbst das macht er vergleichsweise selten.

Steht man vor dem Kia Soul EV, dann steht man vor einem klassischen Soul. Extravaganzen erspart sich und uns Kia bei diesem Modell, wo BMW und Co. die Hülle mit dem Antrieb anpasst, macht es Kia so wie VW und ändert den Wagen eher unter der Haube. Nur wenige (mehr dazu später) erkennen, dass hinten der Auspuff fehlt und vorne der Kühlergrill zu ist.

Das ist auch kein Wunder, denn der Verbrenner fehlt ja, dafür gibt es hinter der Abdeckung zwei Anschlüsse für elektrische Energie. Gespeichert wird sie tief verborgen im Auto, der Wagen gibt sich weitgehend wie ein normaler Kia Soul mit guter Aussstattung. Das bedeutet auch, dass sich Fahrer der Marke schnell zurecht finden. Auch sonst gibt sich der Wagen gegenüber den anderen Motorvarianten keine wirklichen Schwächen im Design. SUV-artige Sitzposition, etwas zu kleiner Kofferraum (wenn man die Sitze nicht umklappt) und cooles Design inklusive. Das kommt übrigens auf den Bildern kleiner und verspielter rüber als auf der Straße, der Kia Soul wirkt dort wirklich mächtig.


Fotos: Kia Soul EV AC/DC im Test

Auffälligkeiten abseits der Elektro-Motorik gibt es wenige. Der enge Kofferraum wird etwa mit einer Klappe geschlossen, die für große Fahrer nicht weit genug aufschwingt. Das flippige und gute Sound-System wiederum wird von einer Licht-Anlage flankiert, die im Fußraum farbig pulsierend mit Musik, Mood oder auf Wunsch auch gar nicht mitschwingt. Schalter sind ansonsten auch ergonomisch, viel davon im Bordcomputer leicht zu nutzen. Die Position des Blinkers ist vielleicht etwas zu hoch, aber das ist schnell ins Blut gegangen.

Der Soul ist auch im Fahren übersichtlich geraten - die kantige Form ist praktisch, nach hinten gibt es eine Kamera zur Orientierung (wirklich praktisch!). Es bleibt auch immer so, dass man als Fahrer nichts verpasst und alles griffbereit bleibt, was man gerade an Informationen und Steuerelementen braucht. Besonders gefallen hat uns die effiziente Klimaanlage inklusive Sitz-Belüftung.

Und nun endlich zum Strom...

Was bisher gesagt wurde, gilt weitgehend auch für den normalen Soul, der fossile Brennstoffe verheizt. Das sagt schon viel über den Soul EV aus: Auch er gibt sich fast immer 'ganz normal'. Sonderlinge, die besondere Behandlung brauchen, sehen anders aus. Wer normal Angst hat, sich mit einem Stromer einen Extremnischler einzuhandeln, der sich unwillig gibt, braucht diese beim Kia Soul nicht auspacken.

Trotzdem ergeben sich durch die Elektroenergie Änderungen, die wir im Test intensiver ausprobiert haben, als die klassischen Komponenten des Wagens. Er musste im Alltag zeigen, wie sehr sich die neue Energieform im AC/DC-Soul Richtung Highway to Hell oder doch zum Heaven hin übersetzen läßt. Unsere Grund-Skepsis gegenüber Neuem, dem permanenten Seitenblick zu verfügbaren Steckdosen und eine gehörige Portion Spieltrieb haben wir zum Test jedenfalls mitgenommen.



Rein ins Auto und die unaufgeregte Unauffälligkeit macht sich gleich bemerkbar. Nicht bei den vielzitierten springenden Fußgängern, die den Wagen nicht hören (weil der Kia per Lautsprecher für angenehme Ersatz-Töne sorgt), aber bei den anderen Autofahrern. Als sich an der Ampel rechts und links zwei italienische Sportwagen in 'ich will spielen' Pole Position bringen, meinen diese sich dabei nur gegenseitig. Mit einem Koreaner, der Kraft ohne Unterbrechung vom Stand weg bietet, haben diese sichtlich nicht gerechnet: Die verdutzten Blicke im Rückspiegel des Kia konnte man sehen. Und es dauert eine ganze Weile, bis die Differenz, die der Kia von unten herauf an Vorsprung hat, wieder eingeholt wird.

Dafür hat er nach oben Grenzen. Mit der üblichen Autobahn-Flughöhe leicht oberhalb der gesetzlichen Limits hat der Kia Soul EV keine Probleme, er verbraucht dabei aber eine Menge Strom. Der Kreis der noch zu erwarteten Reichweite schwindet mit dem Geschwindigkeitsrausch - und er wird am Display wieder größer, wenn man sich (im auf den Displays gut signalisierten) umweltfreundlichen Wohlfühlbereich des Systems befindet. Mit 80 km/h kommt man deutlich weiter als mit 130. Bergauf braucht es auch sichtlich Energie, die man bergab rekuperieren kann.

Für gute Abhänge gibt es dazu sogar einen 'Gang' mehr in der Automatik für stärkere Motorbremswirkung (und mehr Rückgewinnung an Energie), wo man fleißig laden kann. Das funktioniert natürlich mit dem Bremspedal genauso.

Spaß mit Strom

Der Spaß mit den Sportwagen an der Nachbarspur läßt nie nach, ansonsten erzieht der Soul aber zu bravem Vorausschau und quittiert das mit braven Reichweiten. Voll geladen zeigt das Display einen Radius, der rund 150 km immer locker her gibt, damit kommt man in der Stadt ausreichend weit. Für die Langstrecke braucht es Zwischenstopps.

'Halt, das Auto funktioniert über Land nicht!' hören wir nun die werten Leser schnaufen, negieren das aber gleich. Geladen werden die neuen Stromer nämlich auf Wunsch wirklich schnell. Wirklich schnell.

In Wien etwa am Gürtel bei Burger King, wo eine der Super-Schnell-Lade-Systeme steht. Man denke sich das so: Stellt man das Auto auf die (praktisch immer freien) eigenen Ladeplätze und steckt ihn an die (Typ 2) Kabel (selbsterklärende Karten-Zahlung und Zugangssysteme damit inklusive, dazu im Soul auch eine Lichtanzeige am Wagen für den schnellen Blick auf die Batterie von Außen), dann muss man sich schon mit dem Klo und Cola beeilen, um das Ende des Ladezyklus noch zu betrachten. Wer an der Tankstelle schneller das Benzin-Auto getankt und sich entleert hat, ist Spitzensportler - der Zwischenstopp braucht also eigentlich keine besondere Erwähnung.

Und dann doch nur 'eigentlich', was man dem Soul nicht anlasten darf. Denn Schnellladestationen dieser Art gibt es in Österreich so wenige, dass man sie an der Hand mit Fingern zählen kann. Einfach so stehen bleiben und anstecken heißt dank der mangelnden Infrastruktur also in den meisten Fällen eine Stromleistung wie aus der normalen Steckdose - und damit stundenlange Ladezeiten. Wären die Autobahnstationen mit flinken Ladern gerüstet, wären die Elektroautos auch da schon mehr als konkurrenzfähig.

Der Kia kann da nichts dafür, braucht aber einen Fahrer, der passende Lademöglichkeiten an zumindest einem oft angesteuerten Ort besitzt. Zuhause oder in de Firma, an einer Endstelle muss er angehängt werden, will man unkompliziert Arbeitswege überbrücken. Sonst braucht es - wie in unserem Fall - immer wieder mal ein Cola beim Burger King, wo man vor der staunenden Meute den besten aller Parkplätze exklusiv nutzen darf. Kann auch was.

Wer nachhaltig denkt, baut sich im Eigenheim eine Lösung, die Sonnenenergie in Strom für den Wagen wandelt. Auch sonst ist der Kia Soul aber praktisch-energetisch veranlagt: Strom billig (zeitlich dosiert) zu saugen, versteht er genauso wie die Rückgewinnung und das Sparen. Und der Strom ist generell billiger, womit Vielfahrer auch den Mehrpreis für den Wagen wieder rein holen können.



Dafür hat man zwar mit der Garantie von Kia sieben Jahre sorgenfrei selbst bei Batterie und Elektronik Zeit, schwer wird es trotzdem. Ein einfacher Soul kostet nämlich unter 17.500 Euro, mit Sonderausstattungen, die der EV zum Vergleich reichlich hat, etwa 10.000 Euro mehr. Der Kia Soul EV (AC/DC mit Schnellade-Funktion per Chademo-Ladung und Wärmepumpe für die Klimaanlage) hingegen braucht dann noch einmal rund 6.000 Euro Aufpreis. Wer auf Zubehör keinen Wert legt, muss den Basis-Soul also zweimal zahlen, für Verwöhnte mit Hang zur Aufpreisliste wie uns macht der Aufpreis für den Stromer schon fast augenzwinkernd lächelnd. Wir empfehlen auf jeden Fall die AC/DC-Variante sowie die einzigen Optionen (500 Euro für den schönen Lack, 1500 für die Technikspielereien, die man auf jeden Fall braucht/will!).

Fazit

Wer hätte das gedacht? Da rollt ein Kia Elektroauto an (Wartezeiten beim Bestellen einkalkulieren - der ist begehrt!) und wir machen uns Pläne, wie man den Wagen auf Herz und Nieren testen kann. Wir finden heraus, wo es hakt. Wir finden viel öfter noch heraus, wo es ganz und gar nicht anders zugeht, als beim klassischen Soul. Und dann? Als wir den Wagen nach einigen Wochen intensivem Test zurückgeben, gehen uns nicht Steckdosen, Reichweitenrechnereien oder Kompromisse ab - denn all das prägt die Fahrt nicht. Uns geht nur das gute Gefühl ab, wenn man an der Kreuzung zwischen zwei spielenden knallroten Sportlern aus Italien steht und sie alt aussehen läßt, sobald die Ampel auf umweltfreundliches Grün schaltet. Spätestens, wenn diese dann das Hinterteil ohne Auspuff sehen, werden sie ahnen, wohin die Reise geht: Zum Elektroauto. Zumindest dann, wenn die Modelle so unauffällig bei den 'Nachteilen' sind und ihre Vorteile so spielerisch-fahrfreudig zur Schau stellen. Nur die Politik muss handeln und Infrastruktur fördern (der letzte fehlende Stern in der Bewertung geht auf dieses Konto), dann holen wir auch privat einen Soul EV in die Garage!

Fotos/Video: imaginer.at | www

Unsere Bewertung: Sterne.

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