Marken & Modelle 11.03.2008 (Archiv)
Chrysler 300 C Touring Facelift
Die Masse macht’s - und die Maße. Kaum ein zweiter Personenwagen präsentiert sich dem Betrachter ähnlich raumgreifend wie der Chrysler 300 C Touring.Seiten: [1] [2]
Dabei ist er selbst dann flott unterwegs, wenn man sich nicht für einen der berühmten Hemi-Achtzylinder mit 5,7 Litern oder 6,1 Hubraum entscheidet. Wir fuhren den 300 C mit dem 3-Liter-Sechszylinder-Diesel von 160 kW / 218 PS. Der beschleunigt den Touring in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 227 km/h. Dessen Verbrauchswerte sind gänzlich unamerikanisch. Sein Durchschnittsverbrauch nach der EU-Norm wird mit 8,3 Litern angegeben, was 220 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer entspricht. In der Praxis lagen wir bei Werten um die zehn Liter.
Der Innenraum hat beim Facelift deutlich dazugewonnen. Jetzt bietet Chrysler ein dunkleres Farbschema an, was dem europäischen Geschmack eher entspricht als die hellen und bunten amerikanischen Innenausstattungen. Die Instrumente informieren jetzt mit einer eher klassischen Graphik, und von der S-Klasse der alten Mutter DaimlerChrysler hat man die analoge Uhr in der Mitte der Armaturentafel übernommen.
Dazu gehören Festplatten-Navigation, ein hochwertiges CD-Radio, USB- und MP3-Anschlüsse, eine sehr gute Klanganlage von Boston Acoustics, Glas- Schiebe- und Hubdach, die abgedunkelten Scheiben hinten herum und die Lederausstattung.
Das Leder allerdings weist einen unmissverständlich auf einen Nachteil vieler Amis hin: Die Sitze sind eher klein und wenig konturiert, so dass man auf dem sehr glatten Leder haltlos hin- und her rutscht. Doch auch das kann man positiv sehen. Dann hält man sich eben in Kurven besser zurück.
Der Innenraum ist vorn niedriger als hinten. Für Sitzriesen auf dem Fahrersitz führt das zum Kontakt mit dem Schiebedach oder es veranlasst sie zu einer flacheren Sitzposition als sonst bevorzugt. Glücklicherweise lassen sich Sitze und Lenkrad in einem weiten Bereich elektrisch verstellen, so dass auch dieses Problem gemeistert werden kann.
Es lässt sich also gut leben im 300 C Touring, solange man in ihm nicht auch arbeiten will. Der Kofferraum bis zur Fensterunterkante fällt sehr flach aus, und die Zuladung ist mit rund 400 Kilo für einen Kombi viel zu gering. Aber beim 300 C entscheidet man sich in der Regel auch nicht wegen der größeren Nützlichkeit für die Kombi-Version. Der Touring kann sich sehen lassen, am besten in Schwarz, wie einst die Gangster-Autos.
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