Branche 10.06.2011 (Archiv)
Gerücht: Opel an VW?
Die Gerüchteküche brodelt rund um Opel, zuletzt hat der deutsche Springer-Verlag die Diskussion um Opel angeheizt. Soll Opel an Volkswagen verkauft werden?Der Hintergrund ist einleuchtend: Opel will nicht aus der Verlustzone kommen, die aus der Krise wieder entschwundene Mutter GM dürfte keine rechte Freude an Opel haben. Saab als Opel-Partner und -Abnehmer ist schon Geschichte für den Konzern, Vauxhall hat wenig Bedeutung und obendrein ist die Opel-Domäne im GM-Konzern ohnehin eher bei Daewoo/Chevrolet angesiedelt worden. Opel könnte also seinen Wert für GM verloren haben und zum reinen Kostenfaktor geworden sein, wird gemutmaßt.
Warum Opel trotzdem nicht bereits in der Krise abgestoßen wurde, könnte mehrere Gründe haben: Die jetzt runderneuerte Produktpalette sollte bessere Preise im Verkauf erzielen können. Außerdem könnte GM sich die Zeit genommen haben, Daewoo in Korea aufzurüsten, bevor man die Entwicklung in Deutschland abgibt. Und schließlich könnte GM selbst an Opel geglaubt haben und nun den Mut und die Geduld verlieren.
Auf jeden Fall will Springer gehört haben, dass sich die deutsche Politik um den Standort sorgt. Bundeskanzlerin Merkel solle den Technologietransfer nach Asien mit Sorge sehen. Und auch, dass GM vermutlich Käufer für Opel in China suchen dürfte. Alles zusammen wird dann so prognostiziert, dass Deutschland einen heimischen Käufer durchsetzen will. Magna wird sich das Thema nicht noch einmal umhängen, in Deutschland selbst scheint nur VW potent genug für einen Kauf.
VW hat außerdem Erfahrung mit vielen Marken und gleicher Technologie aus dem Baukasten. Volkswagen könnte aus Opel in einer Produktgeneration weiter, also innerhalb weniger Jahre, VW-Technik in die Modelle bringen. Bei VW soll man durchaus auch Ambitionen haben, eine Marke zu etablieren, die die Phaeton-Schicht anspricht - also in Preis/Leistung punktende Oberklassenfahrzeuge. So ein Opel Kapitän auf Phaeton-Basis würde endlich die Auslastung und Stückzahl bringen, um das Prestigeprojekt auch bei VW vernünftig argumentieren zu können.
Ob man sich in einigen Jahren dann an Astra OPC am GTI-Treffen gewöhnen wird müssen, wird sich so bald aber nicht entscheiden. Alleine ein potentieller Kaufprozess dauert Jahre - und da die Politik die Fäden zieht, wird die Angelegenheit nicht rasch und problemlos über die Bühne gehen können. Ist an den Gerüchten ein Funke Wahrheit, wird es jedenfalls spannend um Opel. Bei all der Ambitionen der Marke mit dem Blitz und bei der Historie von Opel wäre ein sicherer Hafen wünschenswert.
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