02.08.2001 (Archiv)
Risiko: Überholen
In der aktuellen Unfallstatistik von Jänner bis Juni 2001 rangieren Unfälle, die auf riskante Überholmanöver zurückzuführen sind, auf dem vierten Platz. Bei 23 Unfällen gab es auf Grund riskanter Überholmanöver Getötete im Straßenverkehr.Oft sind Unruhe und Hetze die Ursache dafür, dass falsch und riskant überholt wird. Die Ungeduld mancher Lenker endet für sie, oft auch für Entgegenkommende tödlich. ÖAMTC-Vergleichsfahrten, einmal mit, einmal ohne Überholmanöver, zeigen, dass auf einer Strecke von rund 100 Kilometer der 'Zeitgewinn' oft nur zwei bis drei Minuten ausmacht. Diese minimale Zeitersparnis steht in keinem Verhältnis zum Stress und zur nervlichen Anspannung für Fahrer und Beifahrer. Fehler im eigenen Zeitmanagement dürfen und können niemals durch rasanten Fahrstil ausgeglichen werden.
Selbstüberschätzung des eigenen Fahrkönnens ist meist die Triebfeder bei riskanten Überholmanövern. In Situationen, in denen man unsicher ist, ob man überholen soll oder nicht, sollte keinesfalls überholt werden. Einerseits sollte man sich nicht von 'Trödlern' zu gewagten Überholmanövern provozieren lassen, andererseits auch nicht ausrasten, wenn man selbst überholt wird. Der emotionale Stress und die entstehende Aggressivität machen nicht nur fehleranfälliger sondern wirken noch viel länger nach als man gemeinhin annimmt.
Im Zweifelsfall gilt: Lieber zwei Minuten abwarten als ein Leben lang büßen.
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