Aktuell 09.05.2006 (Archiv)
Dodge Caliber, der fast-SUV
In den USA ist Dodge die Marke für den starken Mann und solche, die das zeigen wollen, eben für Männer, die das Leben bei den Hörnern packen. Manche von denen zieht es in den Kracher Dodge Viper, mehr noch wählen Dodge-Vans oder Trucks.Seiten: [1] [2]
Innen bekennt sich der Vier- bis Fünfsitzer zu seiner Aufgabe, den Markt mit günstigen Preisen aufrollen zu können. Im Blickfeld des Fahrers breitet sich viel Hartplastik aus, dass allerdings nicht mehr scheinen möchte als es ist. Doch der Anblick ist erfreulich. Besonders die klar gezeichneten, in Chrom gefassten Rundinstrumente fallen auf. Aber auch die Mittelkonsole gefällt mit einem großen Display sowie Drehreglern für Heizung, Lüftung und Klimaanlage. Besonderen Wert legt auch dieser Ami auf Cupholder und Konsorten und bietet sogar eine Kühlbox im großen Handschuhfach.
So viele Amerikanismen bedeuten beim Caliber aber nicht den Verzicht auf ein gutes Fahrwerk. Einzelradaufhängung vorn und hinten, eine recht direkte Lenkung, eine ausreichend stramme Federung sorgen für ein überraschend gutes Fahrverhalten: leicht untersteuernd, aber besonders beim drehmomentstarken Diesel nicht frei von Antriebseinflüssen. Der Diesel wird heute schon vom Elektronischen Stabiltätsprogramm (ESP) im Zaum gehalten. Für die beiden Benziner soll das System ab August angeboten werden, hoffentlich ohne Aufpreis.
Die Preise beginnen sehr moderat für den Dodge Caliber S 1.8 S mit einem Vier-Zylinder-Benziner von 1,8 Liter Hubraum und 110 kW (150 PS) und einem maximalen Drehmoment von 168 Newtonmeter (Nm) und einem Fünf-Gang-Getriebe. Das reicht für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in knapp zwölf Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 184 km/h.
Der Zwei-Liter-Benziner mit 115 kW (156 PS) des Dodge Caliber SE wird nur in Verbindung mit einem stufenlosen Automatikgetriebe (Continously Variable Transaxle - CVT) angeboten. Dieses Paket erreicht die 100 km/h nach 11,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h. Wer den 'Auto-Stick' für das manuelle Schalten benutzt, kann noch ein paar Zehntel herausholen. Insgesamt gefällt diese Kombination von Motor und Getriebe, weil man es damit sowohl komfortabel-gemächlich als auch sportiv mit der 'Handschaltung' fordern kann.
Der dritte Motor im Bunde ist ein Zwei-Liter-Turbodiesel mit 103 kW (140 PS) und einem maximalen Drehmoment von 310 Nm, der nur auf Wunsch mit einem Rußüartikel-Filter ausgerüstet werden kann. Der Turbo ist mit seinem Sechs-Gang-Handschalter der Schnellste mit 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 196 km/h Höchstgeschwindigkeit. Natürlich verbraucht er auch am wenigsten, im Schnitt 6,1 Liter, während der kleinere Benziner nach 7,3 Litern und der größere nach 8,1 Litern verlangt.
Zum Ende des Jahres wird noch ein 2,4-Liter-Benziner im Caliber RT dazu kommen. Außerdem hat Dodge die Sportversion SRT4 geplant, in der der 2,4-Liter-Motor dann 224 kW (304 PS) anbieten wird. Zum Start tritt der Caliber in drei Versionen: S, SE und SXT. Die aktuelle Spitze der kurzen Preisskala ist der Caliber SXT 2.0 CVT inklusive Klimaanlage und Luxury-Package mit 18-Zoll-Rädern. Der vergleichbare Diesel ist sogar drei Hunderter billiger.
Unentschlossene, die der amerikanischen Qualität immer noch nicht trauen, lockt Dodge mit einer besonderen Garantie: drei Jahre oder 50 000 Kilometer lang übernimmt das Unternehmen alle Wartungs- und Reparaturarbeiten samt der Kosten für die Verschleißteile in Deutschland - bleibt zu hoffen, dass man auch in Österreich so kulant ist.
Dodge drückt also nicht nur mit einem ungewöhnlichen Design in die maskuline Nische. Mutter Chrysler pumpt in den kommenden Jahren einige hundert Millionen US-Dollar in das internationale Geschäft der Marke Dodge. Bei uns geht das schon in Kürze mit massiven Werbekampagnen los.
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