22.04.2006 (Archiv)
BMW und Renault warnen sich gegenseitig
Ein umfassendes und erstmals länderübergreifend entwickeltes System zur Meldung von Unfällen an Autofahrer wurde von Renault und BMW vorgestellt. Es bietet mehr Sicherheit im Falle des Falles...Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Nachts auf einer mäßig befahrenen Landstraße: Lange sind Sie schon an keiner Ortschaft mehr vorbeigekommen. Plötzlich, hinter einer Kurve, steht ein Fahrzeug mitten auf der Straße quer. Sie bremsen. Gerade noch rechtzeitig kommen Sie zum Stehen. Ein Wildunfall. Der Fahrer ist schwer verletzt.
Auf Knopfdruck setzt Ihr Fahrzeug eine Warnmeldung an die nächste Rettungsleitstelle ab und übermittelt die genauen GPS-Koordinaten der Unfallstelle. Zugleich funkt es - einem virtuellen Warndreieck gleich - eine Meldung an Fahrzeuge, die demnächst die Unfallstelle passieren. Ein anderer Fahrer empfängt die Meldung, kann den Unfall sicher umfahren und gegebenenfalls helfen. Wenige Minuten später trifft der Notarzt ein. Etwas später können auch andere Fahrer die Warnmeldung über digitalen Rundfunk empfangen, denn Ihr Fahrzeug hat zudem eine Verkehrsleitzentrale informiert.
Zukunftsmusik? Nicht mehr: Gestern haben die BMW Group Forschung und Technik und Renault dieses gemeinsam entwickelte Rettungs-Szenario zwischen ihren Fahrzeugen der EU-Kommission in München vorgestellt. 'BMW und Renault erreichen damit einen bedeutenden Meilenstein', sagt Juhani Jääskeläinen, stellvertretender Leiter innerhalb des Direktorats 'Information Society and Media' der Europäischen Kommission. 'Zwischen zwei Herstellern demonstrieren sie mittels der Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation eine Sicherheitsanwendung. Diese Initiative begrüßen wir ausdrücklich. Sie verdeutlicht den Fortschritt bei der Harmonisierung und Standardisierung mit Hilfe der Förderung durch die EU.' Zum ersten Mal ist damit eine herstellerübergreifende Kommunikation zwischen Fahrzeugen auf europäischer Ebene möglich und ein wichtiger Schritt in Richtung grenzüberschreitender Harmonisierung getan.
Seit 2004 sind die BMW Group Forschung und Technik und Renault Partner im europäischen Forschungsprojekt Global System for Telematics, kurz GST. Das von der EU unterstützte Projekt entwickelt eine offene Architektur für interoperable Telematik-Anwendungen.
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