Aktuell 10.11.2001 (Archiv)
Umfrage: Hohe Risikobereitschaft
Alarmierende Umfrageergebnisse zum Fahrverhalten der Österreicher veröffentlichte das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS. Demnach hat rund jeder achte Autolenker eine sehr hohe Neigung zum Risiko.Die Studie beruht auf einer Umfrage bei 1.000 für die Gesamtbevölkerung repräsentativ ausgewählten Personen. Bei den Fragen nach ihrem Fahrverhalten erklärten 28 Prozent, es mache ihnen Spaß, ihren Wagen 'voll auszufahren'. Weitere 26 Prozent gaben an, sie würden sich ungern überholen lassen. 14 Prozent neigen bei Kolonnenverkehr dazu, aus der Reihe auszubrechen und sich durch Lückenspringen Vorteile zu verschaffen. 39 Prozent berichteten, dass sie schon oft nur um Haaresbreite einem Unfall entgangen seien.
Die Meinungsforscher kombinierten diese Daten. Dabei stellte sich heraus, dass die erlebte Unfallgefahr in einem engen Zusammenhang mit dem Fahrverhalten steht: Von den Liebhaber eines hohen Tempos, den Lückenspringern und solchen Fahrern, die sich nur ungern überholen lassen ist rund jeder Zweite schon oft nur mit knapper Not einem Unfall entgangen.
IMAS stellte zudem eine Skala für die Risikoneigung auf: Befragte, die keine der Bedingungen - häufige Unfallgefahr, Freude am Schnellfahren, Unlust, sich überholen zu lassen und Neigung zum Lückenspringen - erfüllen, besitzen demnach keine Risikobereitschaft. Wer ein bis zwei Bedingungen erfüllt, fahre mit mittlerem Risiko. Die Erfüllung von drei bis vier Bedingungen gilt als sehr hohe Risikoneigung.
Nicht ganz überraschend sind Frauen im Straßenverkehr zurückhaltender als Männer, Personen über 50 besonnener als jene unter 30.
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