19.07.2002 (Archiv)
Pannen im Urlaub vermeiden
Ausgerechnet auf der Urlaubsfahrt streikt plötzlich das Auto. Bei unangenehmster Mittagshitze und mitten im Stau gibt der Kühler den Geist auf.ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl kennt die Schwachstellen des Autos, die auf der Urlaubsfahrt und bei Hitze zum Problem werden können. Hier einige Ratschläge des Experten, wie man außerplanmäßigen Stopps vorbeugt sowie 'Akut-Tipps' für den Fall der Fälle.
'Grundsätzlich sollte man noch vor einer längeren Urlaubsfahrt das Fahrzeug checken lassen', rät Kerbl. Während der Fahrt sollte der Blick nicht nur auf Tacho und Drehzahlmesser fallen, sondern immer wieder auch auf andere Kontrollinstrumente. Kerbl: 'Bei auffälligen Geräuschen oder Aufflackern von Kontrolllampen, lieber zeitgerecht bei einer Raststation anhalten.
Keinesfalls weiterfahren und hoffen, dass das Phänomen von selbst vergeht.' Die Betriebsanleitung des Fahrzeugs sollte - nicht nur bei Urlaubsfahrten - ständig im Fahrzeug bleiben. 'Schließlich kann es passieren, dass die Bedeutung eines aufleuchtenden Lämpchens im Auto nicht bekannt ist', so der Club-Fachmann.
Wie man Pannen meistern kann:
- 'Kochende Autos' führen im Sommer die Pannen-Hitliste unangefochten an. Ist der Kühler überhitzt, soll man das Fahrzeug abstellen und zunächst einfach nur warten. Auf keinen Fall die Verschraubung öffnen, sonst läuft man Gefahr, sich durch den Dampf zu verbrühen.
- Auch der Batterie kann hitzebedingt der 'Saft' ausgehen. Durch die höheren Betriebstemperaturen des Fahrzeugs - etwa im Stau - verliert die Batterie an Flüssigkeit und kann ausfallen. Starthilfe wird notwendig. 'Übrigens kann auch die Elektrik bei sommerlich heißen Temperaturen Probleme bereiten', weiß Kerbl. Kabel-Isolierungen können durch die Motorhitze schmelzen, Kurzschluss und Kabelbrand sind mögliche Folgen. Die einzige Chance: Das Auto nicht stundenlang durch den Sommerstau quälen sondern großzügig Pausen einplanen oder nachts fahren.
- Gerade auf Urlaubsfahrten sollte bei jedem Tankvorgang ein Blick auf den Öl-Messstab geworfen werden. Das Motto 'bis das Lamperl leuchtet, geht’s schon noch' kann zu teuren Motorschäden führen. Kerbl: 'Viele Autos sind das Jahr über im Kurzstrecken-Betrieb unterwegs und verbrauchen dann auf längeren Strecken größere Mengen Öl.'
- Für eine Reifenpanne sollte man jederzeit gewappnet sein. Reserverad, Wagenheber und ein passender Schraubschlüssel dürfen in keinem Fahrzeug fehlen.
Wenn das Auto plötzlich streikt, muss man versuchen eine Stelle, zu erreichen, wo es gefahrlos abgestellt werden kann. Im schlimmsten Fall kann der Starter dazu verwendet werden, das Fahrzeug mit eingelegtem ersten Gang von der Fahrbahn zu bewegen. Die Absicherung des Fahrzeugs erfolgt in allen europäischen Ländern über Warnblinkanlage und Aufstellen des Pannendreiecks in entsprechendem Abstand vom Fahrzeug.
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