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Test Drive  29.03.2017 (Archiv)

RS 3 mit 5 Zylindern

Fahrbericht Audi RS 3 Sedan: Reichen fünf Zylinder im sportlichen Audi aus? Was im TT klappt, schaut auch im RS 3 gut aus...

Seine Fachkollegen wollten es nicht glauben. Ludwig Kraus, Enwicklungsvorstand bei der Audi NSU Auto Union AG, erklärte seinen staunenden Kollegen 1974, Audi werde demnächst mit einem Fünf-Zylinder-Motor in Serie gehen. Der Motor liefe wirklich rund und klinge sensationell. Audi – so Kraus – brauche keine Sechszylinder. Der Motor kam 1977 und immer noch viel zu früh, Herr Kraus. Heute profiliert sich der Wettbewerb in München über Downsizing, und Audi lockt mit Sechszylindern in Klassen, in denen BMW nur noch Vierzylinder bietet. Der Fünfzylinder führt ein Schattendasein, wenn auch ein sportliches im Audi TT – und nun auch wieder im Audi RS 3.

Fast zwei Jahre nach dem Kraus-Auftritt in der Universität Hannover kam der Audi 100 mit fünf Zylindern und 100 kW / 136 PS aus 2,5 Litern Hubraum mit Benzineinspritzung. Am Hubraum und an der Zylinderzahl hat sich nichts geändert, auch nichts am ruppigen und kraftvollen Klang. Im Audi RS 3 untermauert der Motor sein Klangbild auch mit Leistung: 294 kW / 400 PS und 480 Newtonmeter (Nm) Drehmoment über einen sehr weiten Bereich. Die neue Ausgabe des Fünfzylinders leistet 33 PS mehr als sein Vorgänger und wiegt 25 Kilogramm weniger, was die Achslast ein wenig in Richtung Hinterachse rückt.

Nicht nur bei der Leistung zeigt sich der Fortschritt seit Kraus. In meinem Audi 100 5 GLE gelang es mir trotz zurückhaltender Fahrt auf der Autobahn selten, unter 15 Litern Super auf 100 Kilometer zu blieben. Der RS 3 – etwa gleich schwer wie ein alter Audi 100 – braucht trotz schlechterem Luftwiderstands und dreimal so großer Leistung auf 100 km nach der NEFZ-Norm 8,3 Liter, beschleunigt mit 4,1 Sekunden doppelt so schnell von 0 auf 100 km/h und fährt in der „aufgebohrten“ Version maximal 280 km/h schnell, während der alte 100 ab 180 km/h zögerlicher wurde.

Die RS-Modelle von Audi waren immer die verrückten Kombis, in denen großer Laderaum und große Leistung eine ganz spezielle, vielleicht typisch deutsche Verbindung eingingen. Im Kombi-Land Deutschland war das ein perfektes Konzept. Die Verdopplung der Umsätze in den vergangenen fünf Jahren spricht für dessen Erfolg. Doch nun wird alles anders. Die Quattro GmbH, bisher die Heimat der RS, heißt nun Audi Sport und will hinaus in die Welt, nicht nur mit Autos für den Kundensport, sondern mit Serienfahrzeugen für alle, die es gern besonders schnell haben. Dem neuen Chef Stephan Winkelmann gefällt’s.



Doch in der Welt ist der Kombi auch dann nicht unbedingt willkommen, wenn er sich mit dem Namen „Sportback“ tarnt. Der Amerikaner will einen klassischen Kofferraum, der Chinese ebenso. Deswegen baut Audi den RS jetzt auch als klassisches Drei-Box-Auto, beschränkt sich dafür aber auf ein weit nach hinten übergreifendes Dach und ein Stummelheck. Weil nun der Erfolg in den USA unaufhaltsam sein dürfte, läuft zur Zeit dort schon die Markteinführung, gefolgt von der in China. Europa muss noch bis April warten, kann sich aber heute schon entscheiden: Kofferraumdeckel oder Heckklappe.

Der Kombi heißt wieder Sportback, der Typ mit dem Kofferraum nun „Sedan“, was genau der Begriff ist, mit dem die Amerikaner die Limousine beschreiben. Limousine – das klingt ja auch schon sehr alt, nach Herrenfahrer mit Hut, Gamaschen und Stock. Vielleicht machen wir alle es den Amerikanern nach, nennen die flotten Drei-Boxer von heute Sedan und lassen den Amerikanern die Kurzform „Limo“ für ihre Straßenkreuzer, die zwar lang sind, in denen man aber nicht vernünftig sitzen kann. Klar, dass ein Winkelmann seine Sportler nicht in den Verdacht geraten lassen will, sie seien so langweilig, wie sich ihr Gattungsbegriff im Deutschen anfühlt: Li-mou-sine.

Wer den Audi RS 3 – in welcher Version auch immer – schon gefahren hat, kommt nicht auf die Idee, den kleinsten der RS für langweilig zu halten. Wo 400 PS auf solch ein kompaktes Auto treffen, hat jeder es selbst in der Hand, ob die Fahrt zum Abenteuer wird. Es braucht allerdings schon eine Menge Selbstbeherrschung, ruhig zu bleiben. Schon das Äußere signalisiert sportliche Ambitionen. Wer dann aber die beiden mächtigen ovalen Auspuffendrohre im schwarzen Diffusor sieht, sollte wissen, was ihn erwartet. Wer’s dann noch nicht kapiert hat, der nehme auf den Sportsitzen Platz, lasse den schwarzen Innenraum mit seinen roten Akzenten auf sich wirken, greife das dicke, unten abgeflachte Sportlenkrad, mit dem RS-Symbol und den Paddeln fürs manuelle Schalten, drücke den Startknopf auf der Mittelkonsole und erlebe das Prälumdium der Fünf mit kurzem Crescendo und als Höhepunkt ein Paukenschlag aus dem Auspuff.



Wer sich auf den RS 3 einlässt, erlebt besonders in der Einstellung „Dynamic“, was ein Kompakter so alles vermag: Motor, das Sieben-Gang-Doppelkupplungsbetriebe S-Tronic, die direkte Progressiv-Lenkung und besonders das optionale RS-Sportfahrwerk Plus mit adaptiver Dämpferregel und der Quattro-Allradantrieb, die 20 Millimetermehr Spurweite, die 19-Zoll-Räder mit 235/35er Reifen sowie die um 25 Millimeter tiefer gelegte Karosserie spielen optimal zusammen. Der RS 3 fährt sich agil und liegt gut in der Hand und lässt nicht nur in engen Kurven so manchen größeren Sportler gar nicht mehr so gut aussehen. 480 Newtonmeter Drehmoment ziehen den Kleinen beeindruckend aus der Kurve.

Aber auch bei getarnten Leitungssportlern wie dem RS 3 gehören heutzutage Fahrerassistenzsysteme zum Autoleben: Stau-, Notfall- und Querverkehr-Assistent hinten, Adaptive Cruise Control, Audi Side Assist, Audi Pre Sense und Pre Sense Front sind ebenso an Bord wie der Parkassistent und eine Verkehrszeichen-Erkennung. Auch beim modularen Infotainment-Baukasten der zweiten Generation haben sich die Ingolstädter ausführlich bedient: Navigationssysteme inklusive LTE-Modul für schnelle Online-Anbindung und WLAN-Hotspot, Audi Connect SIM mit Datenflatrate und EU-weitem Roaming ab Werk, Audi Smartphone Interface für Android und iOS und Audi Phone Box zum kabellosen Laden helfen gern, wenn es mal gesittet zugehen soll. Dann liefert auch das Bang-&-Olufsen-Soundsystem die passende Begleitmusik und nicht mehr der Motor. Dann wird der Audi RS 3 zu einem alltagstauglichen Familienauto, sowohl als Sportback oder als Limousine – pardon: Sedan.

Ludwig Kraus hätte den Sedan sicher Limousine genannt. Und er hätte dennich seine Freude an dem gehabt, was aus „seinem“ Fünfzylinder geworden ist: Aus 54 PS pro Liter Hubraum wurden seit 1977 heute 160 PS. Kraus verließ 1974 Hannover übrigens mit der Ehrendoktorwürde der Technischen Universität, verliehen nicht für den Fünfzylinder, sondern für den ungeliebten Mitteldruckmotor, der inzwischen längst vergessen ist.

ampnet/red

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#Audi #Sportwagen



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