Racing-Sport 03.08.2008 (Archiv)
Porsche RS Spyder mit Direkteinspritzung
Nach den Serienfahrzeugen Porsche Cayenne und 911 profitiert nun auch der Sportprototyp RS Spyder von der Benzindirekteinspritz-Technologie (DFI). Seine Rennpremiere feierte der neue Motor mit einem Sieg in der American Le Mans-Series.Auf dem anspruchsvollen Mid-Ohio Sports Car Course gewannen Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) die Klasse LMP2.
Die Leistung des erfolgreichen Rennwagens, mit dem Porsche 2006 und 2007 den Meistertitel in der American Le Mans Series holte und 2008 bereits vier von sechs Saisonrennen gewonnen hat, stieg mit dem neuen Motor von 476 auf 503 PS (370 kW) bei 10 000 Umdrehungen pro Minute. Auch das maximale Drehmoment verbesserte sich – von 370 Nm bei 7500 Umdrehungen auf 385 Nm bei 8500 Umdrehungen.
Die DFI-Version des erfolgreichen Porsche 3,4-Liter V8-Motors überzeugt vor allem durch eine verbesserte Energieeffizienz, die bei Langstreckenrennen der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Leistung des Motors wurde gesteigert, gleichzeitig wurde der spezifische Kraftstoffverbrauch spürbar verringert. Thomas Laudenbach, Leiter Motorsport Entwicklung – Antrieb: 'Durch die deutliche Steigerung der Energieeffizienz haben wir trotz der signifikanten Mehrleistung keinen absoluten Mehrverbrauch. Im Gegenteil – wir liegen sogar etwas darunter.'
'Nachdem wir mit dem bisher eingesetzten Motor bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hatten, bedurfte es bei der Entwicklung des Benzindirekteinspritzers gewaltiger Anstrengungen, um Performance und Effizienz noch einmal nachhaltig zu verbessern', sagt Laudenbach. 'Mit der DFI-Technologie Drehzahlen von bis zu 11000 Umdrehungen zu erreichen, bedeutete absolutes Neuland zu betreten.'
Bei Teillast, also zum Beispiel bei den vor allem bei Langstreckenrennen recht häufigen Safety-Car-Phasen, kann der Motor mit einem sehr mageren Benzin-Luftgemisch betrieben werden. Dadurch sinkt der Verbrauch zusätzlich. Mit dem bisher eingesetzten Saugrohreinspritzer war das nicht möglich. Außerdem bieten sich neue Möglichkeiten bei der Steuerung von hochdynamischen Abläufen, wie beispielsweise dem Schaltvorgang unter Volllast, die bisher noch nicht voll ausgeschöpft sind.
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