Aktuell 27.09.2013 (Archiv)
Kartell bei Zulieferern in den USA
Neun japanische Automobilzulieferer, darunter Hitachi Automotive und Mitsubishi Electric, haben zugegeben, Preise abgesprochen zu haben.Von der Marktunterwanderung sind die führenden Größen der Branche betroffen: Ford, General Motors (GM), Nissan, Toyota, Mitsubishi, Mazda, Subaru und Honda. Der Umsatz der Zulieferer, der im Zeitraum der Absprachen erzielt wurde, soll sich auf fünf Mrd. Dollar (3,7 Mrd. Euro) belaufen. Sie müssen nun 1,6 Mrd. Dollar zahlen.
Laut Generalstaatsanwalt Eric Holder fallen insgesamt 25 Mio. in den USA verkaufte Autos unter die Geschäfte mit den illegalen Preisabsprachen. Die höchsten Strafen bezahlen Hitachi Automotive Systems (195 Mio. Dollar) und Mitsubishi Electric (190 Mio. Dollar). Dem US-Justizministerium nach fanden die Absprachen beider Zulieferer mindestens von Januar 2000 bis Februar 2010 statt.
Gegen Gary Walker, US-Bürger und Ex-Manager eines Japanischen Zulieferers, verhängte das Gericht eine Strafe von 14 Monaten Haft sowie eine Geldbuße in Höhe von 20.000 Dollar. Zwölf Monate Haft und ebenfalls 20.000 Dollar Strafe erhält Tetsuya Kunida. Die Manager versorgten die Autohersteller mit Anti-Vibrations-Gummiprodukten.
'Wir sind höchst beunruhigt wegen der großen Anzahl von Zulieferern, die sich schuldig bekannt haben, enorm kriminelle Preisabsprachen durchgeführt zu haben. Das ist Beleg einer Kultur des Anti-Wettbewerbes unter Automobilzulieferern - das ist unakzeptabel', entrüstet sich GM-Sprecher Tom Henderson.
Die Teilehersteller für die Automobilindustrie haben sich hauptsächlich bei Preisen für Gurte, Heizungen, Scheibenwischer und Klimaanlagen untereinander abgesprochen. Das US-Justizministerium ist sich sicher, dass dadurch der Endpreis für die PKW-Käufer gestiegen ist - um wie viel genau, könne man nicht sagen.
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