Service 11.11.2021 (Archiv)
Kollektive Sicht um die Ecke
Eine neue Technik soll Autofahrern und autonomen Fahrzeugen noch mehr Sicherheit ermöglichen - insbesondere, wenn es um erwachsene Fußgänger und Kinder geht, die von parkenden Autos verdeckt werden.Das Verfahren haben das iMOVE Cooperative Research Centre, das Australian Centre for Field Robotics der University of Sydney und Cohda Wireless entwickelt.
Das System besteht aus Stationen am Straßenrand, die strategisch so angeordnet werden, dass sie 'sehen', was Nutzern der zugehörigen Straßen verborgen bleibt, etwa durch Gebäude oder andere Fahrzeuge. Die Stationen melden den Fahrzeugen, die sich nähern, Situationen, die gefährlich werden können, etwa ein ausgebüxtes Kind, sodass Fahrer oder autonome Autos frühzeitig reagieren können, indem sie ausweichen oder das Tempo reduzieren. Auch Autos, die ohne zu bremsen auf eine Kreuzung zurasen, aber von Gebäuden verdeckt werden, lassen sich so früh erkennen.
'Dieses Verfahren ist ein Game Changer sowohl für vom Menschen betriebene als auch für autonome Fahrzeuge, von dem wir hoffen, dass es die Effizienz und Sicherheit des Straßenverkehrs erheblich verbessern wird', sagt Eduardo Nebot vom Australian Centre for Field Robotics. 'Kollektive Wahrnehmung' nennt er die Technik, die es auch ermöglicht, potenziell gefährliche Situationen, die benachbarte Autos 'sehen', anderen zugänglich zu machen, die sie mangels Sicht nicht erkennen können.
'Unsere Technik sorgt dafür, dass ein vernetztes Fahrzeug gewissermaßen um die Ecke 'schauen' kann. Noch wichtiger ist, dass wir zeigen können, wie vernetzte autonome Fahrzeuge sicher mit gehenden und laufenden Fußgängern interagieren können, wobei sie sich nur auf Informationen von den Stationen am Straßenrand verlassen', so Mao Shan vom Australian Centre for Field Robotics.
'Die kollektive Wahrnehmung ermöglicht es intelligenten Fahrzeugen, die physischen und praktischen Einschränkungen der Sensoren am Bord zu durchbrechen', sagt Paul Alexander, Technik-Chef bei Cohda Wireless. Diese Sensoren 'sähen' nur das, was tatsächlich sichtbar ist. Diese Informationen würden von denen überlagert, die die Stationen am Straßenrand und andere Autos liefern.
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