Technologie 22.09.2021 (Archiv)
Akku unterwegs laden
Forscher des Oak Ridge National Laboratory (ORNL) haben eine drahtlose Ladetechnik entwickelt, die, wenn sie noch weiter verbessert wird, die Batterien während der Fahrt aufladen kann.Dieses Ziel hat sich der US-Ladegerätespezialist HEVO gesetzt, nachdem er von ORNL eine Lizenz erworben hat. Diese umfasst auch die Installation der Leistungselektrik im Boden, die mithilfe elektromagnetischer Wellen die Batterien im Auto auflädt.
'Hocheffizientes drahtloses Laden ist eine bahnbrechende Technologie, die die Reichweitenangst bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen lindern und die Bemühungen der USA zur Dekarbonisierung des Transportsektors erleichtern kann', sagt Xin Sun, stellvertretender Labordirektor für Energiewissenschaft und -technologie bei ORNL. 'Wir freuen uns, dass eine weitere unserer Technologien im Privatsektor genutzt wird, wo sie neue grüne Arbeitsplätze schaffen und die Ziele des Landes für saubere Energie unterstützen kann.' Erstes Ziel ist es, ein 300-Kilowatt-Geräte zum drahtlosen Laden zu entwickeln.
Die Lizenz umfasst die elektromagnetische Mehrphasenspule von ORNL, die mit 1.500 Kilowatt pro Quadratmeter die gegenwärtig höchste verfügbare Leistungsdichte hat. Sie ist acht- bis zehnmal höher als die derzeit verfügbare Technologien. Das wird mit einer relativ leichtgewichtigen Spule im Fahrzeug erreicht, wichtig für die Reichweite, die von jedem zusätzlichen Kilogramm beeinträchtigt wird.
'Gemeinsam mit ORNL entwickeln wir die schnellste und universellste drahtlose Ladeplattform der Welt', so HEVO-Gründer und -CEO Jeremy McCool. Ein einziges Gerät unter dem Elektrofahrzeug ermögliche drahtloses Laden mit bis zu 300 Kilowatt. Es sei auch für das Laden an einer konventionellen Ladesäule und selbst für die Stromaufnahme während der Fahrt mit Autobahngeschwindigkeiten geeignet. Der Wirkungsgrad liege bei mehr als 90 Prozent. 'All diese Funktionen sind in einem fahrzeugseitigen Paket von der Größe einer mittleren Pizzaschachtel integriert', erklärt McCool. Auch autonom fahrende Autos würden davon profitieren.
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