Auto.At   25.4.2024 20:00    |    Benutzerkonto
contator.net » Auto » Auto.At » Magazin » Auto-News  
 

Wir brauchen Cookies, siehe unsere Datenschutzerklärung.















Neueste Artikel

Opel Grandland im neuen Design
Alfa Milano wird zum Junior
Skoda Kodiaq wird größer
AMG GT 43 Coupe
Honda elektrifiziert
Peugeot e5008
VW Passat nur als Kombi
Renault R 5 E-Tech 2024
VW ID.7 Tourer
Skoda erneuert
mehr...








UGC-Video-Werbung im Trend


Aktuelle Highlights

Mercedes SE Performance



Querverweise
Gebrauchtwagen Wert

 
Auto.At Auto-News
Test Drive  11.02.2015 (Archiv)

Cayenne GTS/Turbo S im Test

Im sonnigen Süden Kaliforniens erblickte die Öffentlichkeit erstmals den Cayenne GTS, in der schnee-verwöhnten Provinz Nordschwedens musste der jüngste Spross der Porsche-Geländewagenfamilie nun zeigen, was er kann.

Wenn es eine Erkenntnis aus der Fahrpräsentation von GTS und dem stärkeren Bruder Turbo S gibt, dann diese: Der öffentliche Straßenverkehr ist kaum geeignet, das Potenzial dieser SUV-Boliden spaßbringend auszuleben.



Das „Prinzip 911“ findet auch in der Geländewagen-Abteilung des Hauses Porsche konsequente Anwendung. Mit stets neuen Derivaten des Ur-Modells wird die Angebotspalette immer weiter gespreizt. Hier ein paar PS mehr, dort eine straffere Fahrwerksabstimmung und ein zusätzlicher Buchstabe am Heck – so werden gleichzeitig die Nachfrage geschürt und das Bedürfnis von Kunden nach ihrem speziellen Porsche zufrieden gestellt. Inzwischen kann die besserverdienende Kundschaft zwischen acht Varianten des hochbeinigen Kombi- und Gelände-Pkw wählen. Und das Prinzip funktioniert: Weltweit sind mehr als 600 000 Cayennes verkauft worden, in China so viele, dass man Porsche dort für eine Geländewagen-Marke hält. Das traditionsträchtige Kürzel GTS erhielt der Cayenne schon in der ersten Baureihe, damals leistete ein V8-Saugmotor 298 kW / 405 PS.

911-SUV

Die aktuelle Version verlässt sich auf einen doppelt aufgeladenen V6-Ottomotor, was jedoch nur geringfügig Gewicht gegenüber dem vormaligen Achtzylinder einspart, denn Turboräder und Gehäuse, Krümmer und Ladeluftkühler wiegen schließlich auch etwas. Dafür wirft das Aggregat 324 kW / 440 PS aus. In der Kunst, die einzelnen Modelle feinfühlig zu differenzieren und die Kennzahlen präzise abzustufen, geht kein Hersteller mit solcher Musikalität vor wie Porsche: Der GTS mobilisiert 600 Newtonmeter Drehmoment und damit mehr Durchzugskraft als der Standard-Diesel, jedoch weniger als der Turbo. 262 km/h Endgeschwindigkeit rücken ihn auf Rang drei der SUV-Bestenliste aus Stuttgart.



Der Reiz des GTS, so verspricht Porsche, liege aber nicht so sehr in schnellem Geradeausfahren, sondern eher in der Querdynamik, die mit gazellenhafter Leichtigkeit ein Grinsen ins Gesicht des Fahrers oder der Fahrerin zaubern soll. Nun mag der Gazellen-Vergleich angesichts eines 2110 Kilogramm wiegenden Fünftürers gewagt erscheinen, doch das subjektive Fahrerlebnis ist tatsächlich erstaunlich leichtfüßig. Mit großer Spontaneität wird nämlich die Gashebelbewegung in Vortrieb umgesetzt, nur der Cayenne S braucht noch weniger Drehzahl, um den vollen Schub bereit zu stellen. Dafür hält der GTS sein Drehmoment-Maximum länger, und zwar bis 5000 Touren. Ein hohes Plateau auf dem Diagramm also, die Fahrspaß-Kurve verläuft parallel zu dieser Linie.





Auf einem schneebedeckten Handling-Kurs sind die speziellen Qualitäten ohne großartige Vorkenntnisse oder Übung von jedermann erfahrbar. Eine leichtgängige, aber sehr präzise Lenkung vermittelt das Gefühl, die Fuhre jederzeit im Griff zu haben. Der Cayennne Turbo S hingegen, der nicht nur insgesamt mehr wiegt, sondern auch prozentual mehr Gewicht auf der Vorderachse hat, fordert aktiveres Eingreifen und lässt zudem geringere Rückstellkräfte im Volant wirken. Die schiere Kraft des 419 kW / 570 PS starken Topmodells scheint nach ständiger aufmerksamer Kontrolle zu gieren, soll sie sich nicht verselbständigen.

Rennsport auf hohem Ross

Wo der GTS noch sensibel reagiert und die ersten zarten Versuche des Querfahrens auf Eis und Schnee mit wohlwollendem Wedeln der Heckpartie quittiert, mahnt der Turbo S zur Selbstzucht, denn nur zu leicht können mit nervösem Gasfuß zu viele Pferdchen auf einmal vom Zügel gelassen werden. In dem Fall bedarf es eines gewissen Könnens und fundierter Erfahrung, den Drift wieder einzufangen und in eine kontrollierte Gleitbewegung übergehen zu lassen. Wenn der GTS das Goldene Sportabzeichen ist, dann ebnet der Turbo S den Weg zur WM-Qualifikation.

Zurückhaltung zu üben muss keine Minderung von Fahrfreude bedeuten. Der bullige Anzug des Turbo S von 800 Newtonmetern Drehmoment vermag ebenso zu begeistern wie der fette Sound aus vier Endrohren, die für beide Neu-Wagen die Begleitmelodie zum PS-Spektakel orchestrieren. Auch vorn bedarf es eines geschulten Auges, denn die aggressive Front ist nahezu identisch gestaltet. Lediglich hinter den Scheinwerfergläsern sind Unterschiede auszumachen, denn der Spitzen-Cayenne wird ab Werk mit LED-Hauptscheinwerfern ausgeliefert. Zuverlässige Identifikationsmerkmale des GTS sind der schwarze Alcantara-Himmel im Innenraum und die abgedunkelten Felgen.



Schaut man hinter die Leichtmetall-Räder (für den Turbo S gibt es auf Wunsch 21-Zöller), liegt der Fall jedoch klar. Mit enormem Platzbedarf präsentieren sich am Topmodell die 10-Kolben-Bremssättel, die als Neuerung gegenüber dem Vorgänger Eingang in die Produktion fanden. Sie stellen sicher, dass die immense kinetische Energie, die ein mit 200 km/h dahin preschender Cayenne freisetzt, nachhaltig und sicher verzögert werden kann. Maßgebend für die Verstärkung der Bremsleistung waren außer den nun möglichen 284 km/h Top-Tempo und dem Sprintvermögen von wenig mehr als vier Sekunden von null auf 100 km/h auch das stattliche Kampfgewicht von 2235 Kilogramm. Die Beläge beißen auf 420 Millimeter große Scheiben aus Keramik-Verbundwerkstoff, die alle anderen Cayenne-Käufer extra bezahlen müssen, der Turbo S hat sie in Serie.

Zwar mangelt es sicher nicht an solventen Autofahrern, die sich gern einen Turbo S in die Garage oder vors Jagdhaus stellen würden. Jedoch gebricht es einem Geländegänger, der selbst unter idealen Bedingungen nicht weniger als 11,5 Liter Superplus je 100 Kilometer zu sich nimmt, bisweilen an sozialer Akzeptanz und aus Sicht vieler an Political Correctness. Mit so viel Schmackes über die Piste gescheucht, dass die Eiskristalle nur so spritzen, sind es selten weniger als 20 Liter. Folgerichtig erzeugt der Turbo S die heftigste Nachfrage in China, den USA, dem Mittleren Osten und Russland.

Genügsamer ist da schon der GTS, der mit 9,8 bis zehn Liter über den Prüfstand fährt und im wirklichen Leben ohne Spaßverlust mit 12 bis 14 Litern zu bewegen ist. Im Unterschied zum Turbo S, dem vorsichtshalber ein 100-Liter-Tank den Aktionsradius sichert, muss sich der Lenker des GTS mit einem 85 Liter großen Kraftstoffbehälter bescheiden.

Wohl jeder, der Autofahren nach Möglichkeit als ein lustvolles Wechselspiel physikalischer Kräfte zelebriert, dürfte nach wenigen Schneerunden den dringenden Wunsch nach Besitz so eines Cayenne verspüren. Der größte Mangel dieser Fuhrwerke offenbart sich regelmäßig beim Blick in die Preisliste. Sie ist für die Trennung von reiner Begehrlichkeit und ihrer tatsächlichen Umsetzung zuständig. Die schmerzvolle Realität: Es wird deutlich sechsstellig.

ampnet/red

Unsere Bewertung: Sterne.

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Porsche #SUV #Test #Schnee



Newsticker per eMail oder RSS/Feed!

Auch interessant!
Porsche Cayenne Plug-In-Hybrid
Porsche bietet den Cayenne ab Ende des Monats auch als Plug-in-Hybrid an. Ein 3,0-Liter-V6-Motor mit 340 ...

Porsche 911 Carrera GTS im Test
Nach unseren schnellen Runden auf dem Rennkurs Killarney in der Nähe von Kapstadt waren wir Kollegen uns ...

Porsche Cayenne GTS 2015
Der Porsche Cayenne und der Cayenne GTS feiern ihre Weltpremiere am 19. November auf der Los Angeles Auto...

Porsche Cayenne Turbo S
Porsche präsentierte der Weltöffentlichkeit auf der NAIAS in Detroit gestern den neuen Cayenne Turbo S m...

Porsche Cayenne mit neuem Diesel
Mit detaillierten Verbesserungen, Ergänzungen und neuen Optionen schickt Porsche die Baureihen Cayenne un...

Kleiner Porsche Cayenne
Porsche will definitiv einen kleinen Ableger des großen Geländewagens Cayenne auf den Markt bringen. Pors...

Porsche Cayenne neu
Porsche feiert auf dem Genfer Autosalon (2.- 14. 3. 2010) die Neuauflage des Cayenne, der deutlich sportl...

Porsche Cayenne GTS auf Eis
Um den Teilnehmern zu zeigen, was der Porsche auf Schnee und Eis macht, machte man sich auf die Reise zu ...

Porsche Cayenne S Transsyberia
Das Kundensport-Programm von Porsche wird um den Cayenne S Transsyberia erweitert. Der Transsyberia wurde...

Forum: Ihre Meinung dazu!

[AufZack Talk] [Forum]     
Ins Forum dazu posten...
Betreff/Beitrag:

   






Top Klicks | Thema Test Drive | Archiv

 

Marken im AutoGuide:
  Mehr zu Porsche...

 

 


Customized 2024


GTI Fanfest 2024


AMG GT 43 Coupe


Altblechliebe 4.0


Taycan mit 1100 PS


Porsche Taycan 2024


Aston Martin Vantage


Ist die Domain frei?

Aktuell aus den Magazinen:
 7 Mio-Jackpot Sechsfachjackpot im Lotto 6 aus 45
 EV5 Kia zeigt das SUV in Europa
 2,8 Mio. warten Dreifackjackpot in Österreich
 Menschenrechte Missbrauch im Namen des Klimas?
 Vierfachjackpot 4,5 Mio. im Topf im Lotto in Österreich

contator.net im Überblick:
 Webnews  WebWizard | Bundesland.at | Wien-Tipp.at | NewsTicker
 Business  Journal.at | Anfrage.net | plex | Seminar.At | BizTipp
 Auto  Auto.At | TunerAuto.At | OldtimerAuto.At | AutoTalk.At | AutoGuide.At | AutoBiz.At
 Freizeit  Style.at | Famili.at | Kinofilm.at | Musical.at | heavy.at | grlz | WitzBold | Advent.At
 Shopping  anna | Shoppingcity.at | SchatzWelt Gewinnspiele | Prozente.net Gutscheine
 Community  AufZack! | Flirtparty | Player | Schmuddelecke

Rechtliches
Copyright © 2024    Impressum    Datenschutz    Kontakt    Sitemap    Wir gendern richtig!
Tripple