Test Drive 02.04.2013 (Archiv)
Muskelprotz: Toyota GT86 im Auto.At-Test
Einer der weniger Sportler auf dem Markt kam im letzten Jahr aus Japan. Toyota hat nach langer Zeit in diesem Segment wieder nachgelegt.Die letzten “Sportler”, die Toyota auf dem Markt hatte, waren der MR2 und der Toyota Celica. In den letzten Jahren herrschte Flaute in diesem Segment, weil man sich bei den Japanern auf einen anderen Fokus konzentrierte: umweltschonende und benzinsparende Autos zu bauen.
Was eigentlich nicht zwingend sportliche Autos ausschließt. So hat man jetzt den Toyota GT86 in die Schauräume und auf die Straße gebracht. Und entschied sich dazu, einen Sportler zu bauen, bei dem der Fahrer selbst im Vordergrund steht und nicht das Auto: Extremen Fahrspaß, das soll der GT86 bieten. Wir haben den Japaner während winterlicher Extremverhältnisse getestet und dennoch versucht, Fahrspaß rauszukitzeln - natürlich mit gewisser Vorsicht auf glatter und schneebedeckter Fahrbahn. Unseren früheren Test des Wagens auf Asphalt finden Sie unten bei den Links.
Sportliche Autos bauen heutzutage eher auf Kompaktwagen- oder Hatchback-Karosserievarianten auf. Toyota hat sich beim GT86 nicht auf diesen Kompromiss eingelassen und gleich ein echtes Coupé gebaut. Auf den ersten Blick könnte man beim schnellen Hinschauen auch eine Corvette oder ähnliche Schlitten vermuten.
Fotos: GT86 im Test
Video: GT86 im Test
Die Form des GT86 ist markant, aber dennoch schlicht, ohne viele Spielereien. Jede mitgegebene Linie erfüllt auch einen dynamischen Zweck. Die Motorhaube ist nach unten gezogen und unterstreicht die Sportlichkeit.
Die Ingenieuere haben sich ins Zeug gelegt, um den Fahrer in den Mittelpunkt des Geschehens zu platzieren. Der Heckgetriebene wird durch einen 200 PS starken Boxermotor mit 2 Litern Hubraum angetrieben, der extra weit hinten unten sitzt, um den Schwerpunkt niedrig anzusetzen. Der Fahrer selbst sitzt 40 cm über dem Asphalt und bekommt recht genau mit, was sich da unter ihm abspielt. Bei 7000 Umdrehungen wird das maximale Drehmoment erreicht.
Der Toyota GT86 erfüllt durchaus alltägliche Pflichten. Was man bedenken sollte ist, dass es sowohl Sportler als auch Coupé ist. Sprich, auf einen großen Kofferraum muss man verzichten. Wichtiger aber, er hat einen Heckantrieb. Was lustig ist, wenn die Fahrbahn trocken ist, weniger lustig ist, wenn sich Eis und Schnee auf der Fahrbahn befinden. Er ist aber auch dann noch gut fahrbar. Acht geben sollte man, wenn es im Schnee bergauf geht. Solange man nicht stehen bleibt, kommt man oben an. Kommt der Toyota aber einmal zu stillstand auf steiler beschneiter Straße, dann wird man ohne Wendemanöver nicht mehr vorankommen.
Die Serienausstattung ist schon umfangreich und auf Wunsch kann man dem GT86 auch noch ein Aerodynamik-Paket und ein Navi verpassen. Die gefühlte Wertigkeit ist in der besseren Ausstattung sehr gut und schon in der Basis ober dem Sportwagen-Üblichen. Ein Cabrio für wärmere Tage ist auch angekündigt.
Fazit:
Der Toyota GT86 ist ein Sportler, dem möglicherweise ein Turbomotor ein bisschen mehr Schub verschaffen würde als der Boxermotor. Für alle, die sich das AHA-Erlebnis erwarten - es kommt, aber wie beschrieben, muss man den GT86 dann doch auf 7000 Touren bringen, um es zu verspüren. Ansonsten ist es laut und schnell und gut anzusehen.
Gefällt uns:
+ Design
+ Sportlichkeit
+ Innenausstattung
+ Verarbeitung
+ Fahrspaß
Gefällt uns nicht:
- Heckantrieb im Winter
- Boxermotor
Technische Details des Toyota GT86
Motorleistung: 200 PS
Durchschnittlicher Verbrauch: 7,8 l Benzin (Testverbrauch: 8,5 l)
CO2-Ausstoß: 181 g/km
Beschleunigung: 7,6 Sek von 0 auf 100 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 226 km/h
Ausmaße: Länge 4.240 m / Breite 1.775 m / Höhe 1.425 m
Kofferraumladevolumen: 243 l
Preis des Testwagens inkl. aller Sonderausstattungen rund: 38.034 EUR (Basispreis: 34.284 EUR)
Unsere Bewertung: 



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#Toyota #Autotest #Sportwagen
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