Marken & Modelle 11.03.2013 (Archiv)
CLA mit CW-Rekord im Test
Sein Messedebüt gibt auf dem Genfer Automobilsalon die neue CLA-Klasse von Mercedes-Benz. Was wir in Wien bereits erahnen konnten, zeigt sich in Genf: Der Wagen ist extrem aerodynamisch.Seiten: [1] [2]
So viel Windschnittigkeit bringt einen angenehmen Nebeneffekt. Von Windgeräuschen ist beim CLA bei unseren Touren rund um Marseille nichts zu hören. Da sich auch die Motoren zurückhalten, bleibt beim Gleiten nur noch das Fahrgeräusch von Reifen und Fahrbahn übrig. Und an dem wird man bei zukünftigen Modellen noch arbeiten. In der Aeroakustik sei noch eine Menge zu holen, hörte man von den Technikern.
Zwei Diesel und zwei Benziner stehen zur Wahl, wobei der kleinere 1,6-Liter-Benziner in zwei Leistungsstufen angeboten wird (CLA 180 mit 90 kW / 122 PS und CLA 200 mit 115 kW / 156 PS). Der CLA 250 mit dem Zwei-Liter-Motor leistet 125 kW / 170 PS. Der CLA 220 CDI mit 2,1 Liter Hubraum bringt es auf 125 kW / 170 PS. Später wird der CLA 200 CDI mit 1,8 Litern und 100 kW / 136 PS folgen. Die Werte für den Normverbrauch weisen sie alle als sparsame Motoren aus. Der Blue Efficiency markiert mit 5,0 Litern auf 100 km die untere Grenze bei den Benzinern, der CLA 250 mit 6,1 bis 6,2 Liter die obere. Sogar in die Effizienzklasse A+ schafft es der CLA 220 CDI mit 4,2 bis 4,5 Litern, entsprechend einer Kohlendioxidemission von 106 bis 117 Gramm pro Kilometer.
Fotos: Mercedes CLA im Test
Bei einem Leergewicht von rund 1,5 Tonnen bringt es selbst der CLA 180 Blue Efficiency mit seinen 90 kW / 122 PS mit 9,9 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h und 190 km/h Höchstgeschwindigkeit auf akzeptable Fahrleistungen. Dennoch bleibt das Gefühl, die schnelle Karosserie verlange nach mehr. Da wird sich so mancher eher den 8,2-Sekunden-Spurt des CLA 220 CDI oder die 6,7 Sekunden den CLA 250 wünschen, zumal die schnelle Außenform des CLA ihre Entsprechung im Inneren findet.
Den Stil kennen wir schon von der A-Klasse. Er wird im Bereich der Armaturentafel bestimmt von klassischen Rundinstrumenten und den fünf großen runden, chromglänzenden Ausströmern von Klimaanlage und Lüftung. Sie sollen an Flugzeugtriebwerke erinnern und gehören seit dem SLS zum Stil des Hauses. Das kleine, dicke Lederlenkrad mit drei chromverzierten Speichen und den Funktionstasten unterstreichen das gehobene, aber sportliche Ambiente. Wer die Sieben-Gang-Automatik an Bord hat (Serie bei CLA 220 CDI und CLA 250, nicht bestellbar für den Blue Efficiency), der findet den Wählhebel auch beim CLA an der Lenksäule.
Alle CLA verfügen über die so genannte Direktlenkung, eine elektromechanische Servolenkung, die einen direkteren Kontakt zu Fahrbahn vermittelt und zum geringeren Kraftstoffverbrauch beiträgt, weil sie nur Leistung abruft, wenn die wirklich benötigt wird. Außerdem ist sie Voraussetzung für einige Lenkassistenz-Funktionen wie Gegenlenken beim Übersteuern, Lenkkorrekturen beim Bremsen, Abmildern der Einflüsse des Frontantriebs und Kompensation von Seitenwind.
Der CLA wird von Anfang an auch mit einem 4Matic-Antrieb zu haben sein. Der Kraftverteilung um bis zu 100 Prozent an die Hinterachse geschieht automatisch und schnell; die Regelung zwischen rechts und links übernimmt die ESP-Elektronik per Bremseneingriff. Der 4Matic-Antrieb bietet beim CLA also radselektiv den richtigen Vortrieb.
An Assistenzsystemen sind die Müdigkeitserkennung und der radargestützte Collision Prevention Assist mit adaptivem Bremsassistenten an Bord, der jetzt bereits ab 7 km/h Schutz vor Kollisionen bietet. Gegen Aufpreis stehen der erweiterte Collision Prevention Assist zur Verfügung, der bei ausbleibender Fahrerreaktion nach der Warnung des Systems selbstständig bremst, außerdem Totwinkel- und Spurhalteassistenten sowie der adaptive Fernlichtassistent.
Der CLA als Zugnummer speziell für junge Leute ist natürlich „always on“. Über eine App wird die nahtlose Integration des iPhones möglich. Und auch sonst fehlt nichts, was man heute im Auto so an Vernetzung brauchen könnte. Aber noch ist ein Auto ein Auto, wenn auch eines mit viel Computerpower, die zu jeder Zeit irgendwie mitredet.
Wenn man fährt, vergisst man die vielen Rechenoperationen im Hintergrund bei diesem Auto gern. Der CLA reagiert spontan auf alle Eingaben via Lenkung, Gaspedal und Schaltung. Das und die sportliche anmutende Umgebung schaffen ein Lebensgefühl am Steuer, dass man von der A-Klasse her schon kennt, aber bei der C-Klasse nie erwarten würde. Wenn man sich dann noch für das tiefergelegte, straffe, aber nicht unkomfortable Sportfahrwerk entschieden hat, weiß man, was Mercedes-Benz meint, wenn man dort vom CLA als „frischem Wind“ sprechen.
Unsere Bewertung: Sterne.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Autosalon #Genf #2013 #Mercedes
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
AMG CLA
Mit dem CLA 45 4Matic+ Shooting Brake und CLA 45 S 4Matic+ Shooting Brake präsentiert Mercedes-AMG zwei n...
Mercedes CLA Shooting Brake
Wer sich bei einem Shooting Brake über mangelnden Laderaum beklagt, der hat das Shooting Brake-Konzept un...
Mercedes CLA
Die A-Klasse hat schon ein rassiges Auftreten, das junge Fahrer von Mercedes überzeugen kann. Was man bei...
Mercedes CLA und E-Klasse 2013
Nachdem die Studie des Mercedes Coupe auf A-Basis in Wien stand, ist der CLA nun in Detroit präsentiert w...
Detroit Motor Show 2013 - NAIAS
Die Highlights der ersten großen internationalen Show in Detroit waren mannigfaltig. Die North American I...
Sportwagen und Luxus in Wien
Die VAS 2013 bot nicht nur die Neuwagen für Familien und automobile Einsteiger. Auch Besserverdienende wu...
Autoshow Vienna 2013: Automesse in Wien
Der Start des Jahres ist nun schon traditionell mit der Automesse in Wien verknüpft. Impulse für die star...
Forum: Ihre Meinung dazu! Ins Forum dazu posten... |