Aktuell 05.10.2010 (Archiv)
Der härteste Triathlon
Rainer Behounek ist schrecklich. Er ist mittelalterlich, egoistisch und mag keine Babyrobben. Das sagt zumindest seine Durchschnittsverbrauchsanzeige über ihn. Bis jetzt.Seiten: [1] [2] [3] [4] weiter...
Die Spritsparmeister duellierten sich, wie wir dort feststellten in einer anderen Liga. Beim Vergleich unserer Journalisten-Werte wurde uns ganz schummrig vor Freude, alle Zeitungsschreiber lagen zwischen 3,29 Liter und 3,41 Liter auf 100 Kilometer und das war nur solange ein Grund zu feiern, bis wir Einsicht in die Finalisten-Verbräuche bekamen und feststellten, dass der 'schlechteste' Teilnehmer mit 2,89 Liter auf 100 Kilometer 0,4 Liter besser war, als der Beste Journalist. Sein trauriges Gesicht und seine geknickte Haltung zerschmetterten unsere Jubelschreie und machte uns wieder zu dem, was wir waren, Raser, rücksichtlose Raser.
Zoom mit Klick
Das ließen wir nicht auf uns sitzen. Klima, Radio, all die herrlichen Komfortelemente, die nicht umsonst in einem Auto verbaut werden, wurden im Dienste des Wettbewerbs auf ein Minimum reduziert, dem rechten Fuß hauchten wir Vernunft ein und pubertäre Sprunghaftigkeit aus und den Gedanken an das Ziel hüllten wir in einen dicken Mantel Ausdauer.
Die letzte Auto-Etappe: von Bad Aussee nach St. Pölten Hauptbahnhof. Auf Autobahnen wurde ein Minimum von 80 km/h vorgegeben und auch nur da, wo es möglich war. Neben einem ruhigen Fuß brauchte man bei der Geschwindigkeit nämlich auch einen ruhigen Geist, denn wer schon einmal das Glück hatte, wütende Lastwagenfahrer im Genick zu haben, der weiß, wie (berechtigterweise) unbarmherzig die dann sein können.
80 Kilometer pro Stunde waren mir dann doch zu mutig, mein Tempomat-Pegel lag bei 95 km/h. Ein gar nicht so schlechter Kompromiss wie sich herausstellte, denn während der Fahrt bemerkte ich bereits, dass ich mit einem Verbrauch von ca. 3,3 Liter auf 100 Kilometer vorwärts kam.
Dazu meine kleine Überschlags-Kopf-Rechnung: 35 Kilometer pro Stunde weniger, also 95 km/h statt 130 km/h, bedeutet ca. 20 Minuten mehr Fahrt, um so weit zu kommen, wie mit 130 km/h. Das allerdings mit höchst langstreckentauglichem Verbrauch und obendrein weniger Stress. Ist gekauft.
St. Pölten, für die einen die Stadt voller Möglichkeiten, für uns das Stundenhotel der Wahrheit. 0,7 Liter vom letzten auf der Final-Liste entfernt. Mist.
Die Strecke quer durch Österreich war gesäumt von Bahn, KTM E-Bike-Touren dazwischen und natürlich dem Auto. Von St. Pölten ging es nach Wien mit dem Rail-Jet, dem neuen Zug der ÖBB. Der im Umbau befindliche Bahnhof in Wien wurde anschließend zur Siegertribüne, denn erst da erfuhren die Teilnehmer, wer denn nun der Erste war und sich über seinen Preis freuen durfte, einen funkelnagelneuen Opel Meriva.
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Text: Rainer Behounek, Fotos: Opel |
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