Test Drive 20.07.2010 (Archiv)
Mitsubishi Outlander im Test
Sein Erbgut kann sich sehen lassen. Schließlich haben Allradler von Mitsubishi einen namhaften Vorturner, den Pajero; gereift, gestählt vor allem bei der Internationalen Rallye Dakar und obendrein außerordentlich erfolgreich.Seiten: [1] [2]
Eigentlich fährt man mit dem schicken Outlander aber doch lieber auf untadeligen Straßen und genießt dabei Komfort, der in diesem Umfang selbst bei vielen Pkws traditioneller Konzepte nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist. Geht es auf Straßen, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdienen, ausgesprochen holprig zu, zeigt die Federung allerdings ihre straffe Seite. Dann signalisiert die Hinterachse, dass sich der Fahrkomfort trotz aufwendiger 'Multilink'-Einzelradaufhängung in Grenzen hält.
Das Platzangebot eines Outlander ist einladend großzügig, auch wenn die Designer bei den Fahrzeugkonturen, die die Kopffreiheit über den Rücksitzen bestimmen, knausrig waren. Ein elektrisches Glas-Schiebe-/Hubdach, wie im Testwagen verbaut, kostet zusätzlich lichte Höhe. Begeisternd die Raffinesse, mit der sich die Rücksitze und deren Lehne vollautomatisch – auf bloßen Tastendruck – an die Vordersitze heranklappen lassen, um üppigen Laderaum zu gewinnen. Genauso einfach sind die Rücksitze wieder zurück in ihre eigentliche Position zu bringen. Zwei optional erhältliche Notsitze, im Boden des Fahrzeughecks versteckt, entfalten sich ebenfalls automatisch, nachdem der Reihe nach an Schlaufen gezogen wurde. Genauso verschwinden auch sie wieder, einen tischebenen Ladeboden hinterlassend. Auch wenn die beiden Klappsitze sicher nur für Kinder bestimmt sind – sie bleiben ein Provisorium. Die Heckklappe ist zweigeteilt. Der untere Abschluss lässt sich nach unten aufklappen, erleichtert so den Zugang zum (andernfalls tiefliegenden) Gepäckabteil und wird zu einer nützlichen, mit bis zu 200 Kilogramm belastbaren Ablage, die auch den Transport längeren Ladeguts möglich macht.
Der Testwagen präsentierte den aktuellen Outlander in ausgesprochen verführerischer Verfassung (Ausstattung Instyle). Den Einsteigenden empfing Wohlfühlatmosphäre. Auffällt, dass Mitsubishi bei der Qualität verwendeter Materialien und deren Verarbeitung, gleichermaßen aber auch bei der Gestaltung von Details deutlich aufgeholt hat. Der Einsatz von Leder mit akkurat gesteppten Nähten verbreitet einen Hauch von Luxus. Die Cockpitgestaltung hält, was das Auto von außen verspricht: komfortbetontes gefälliges Design bis ins Detail. Kurzum: Der neue Outlander bietet auch viel Angenehmes fürs Auge.
Verständlich, dass sich bei einem, der für einen Outlander 2.2 DI-D mit Doppelkupplungsgetriebe je nach Ausstattung zwischen 33.280 und 41.620 Euro investiert, die Ansicht hält, für Ritte ins Gelände sei ein solches Auto viel zu schade. Mittlerweile lässt sich ja auch beobachten, dass von der Ursprünglichkeit eines SUV-Konzepts, das die Robustheit und Geländegängigkeit betonte, bei markenübergreifenden Angeboten immer weniger übrig bleibt. Die Konsequenz einer Erkenntnis: Ins Gelände wollen die meisten Käufer solcher Fahrzeuge nicht wirklich. Daraus erklärt sich die rasche Vergrößerung der 2WD-Fraktion, also entsprechender Angebote nur mit Front- oder Heckantrieb.
Um die Begehrlichkeit allradgetrieber Musterknaben vom Können und Auftritt eines Outlander ist es aber nicht geschehen. Auch geländetaugliche Automobilität auskosten zu können, wann immer man möchte, behält ihren Reiz.
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