Aktuell 08.07.2004 (Archiv)
ÖAMTC fordert effektiven Brandschutz für Pkw und Lkw
Der ÖAMTC fordert Fahrzeughersteller auf, das Thema Brandschutz bei der Fahrzeugkonstruktion und dem Fahrzeugbau mehr zu berücksichtigen.Erkenntnisse aus der Unfallforschung und Crashtests sollten dazu beitragen, Problembereiche wie Abschirmung heißer Fahrzeugteile, die Verhinderung von Kraftstoff-Austritt bei einem Unfall, Einsatz von selbstverlöschenden Kunststoffen und brandhemmenden Isolationsmaterialien zu standardisieren. Aber nicht nur Automobilhersteller, sondern auch Gesetzgeber und Exekutive sind dabei gefordert.
Die Forderungen des ÖAMTC:
- Automatische Löschsysteme für alle Pkw und Lkw. Um bei Unfällen Hilfe leisten zu können, wäre die zusätzliche Mitnahme von Feuerlöschern über 5 kg für Lkw wünschenswert.
- Systeme welche im Crashfall automatisch die Stromzufuhr unterbrechen (besonders nicht abgesicherte Leitungen – Anlasser/Generator). Für Modelle mit 42-Volt-Bordnetzt wäre eine gesetzliche Verpflichtung notwendig.
- Gefahrgut-Transporter müssen per gesetzliche Verpflichtung auf EU-Ebene mit automatischen Reifendruck-/Temperaturwächtern ausgestattet werden.
- Für Rettungskräfte muss es eine einheitliche Kennzeichnung der Einbaulage der jeweiligen Fahrzeugbatterie geben.
- In die Ausbildung aller Führerscheinklassen sollte EU-weit das Thema 'Richtiges Verhalten bei Brandunfällen' einbezogen werden. Damit soll die Bereitschaft und Kompetenz zur aktiven Hilfe gesteigert werden.
- Für eine gezieltere Unfallursachenforschung müssen EU-weit alle Unfälle in Zusammenhang mit Fahrzeugbränden in den entsprechenden Polizei-Unfallprotokollen einheitlich vermerkt werden. Nur so wird eine gesicherte statistische Basis garantiert.
ÖAMTC-Techniker Max Lang ist überzeugt, das mit diesen Forderungen über 90 Prozent der Fahrzeugbrände vermieden bzw. ihre Folgen minimiert werden könnten.
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