16.04.2002 (Archiv)
Ein-Liter-Auto
Anlässlich der 42. Hauptversammlung der Volkswagen AG in Hamburg stellt der noch amtierende Vorstandsvorsitzende Dr. Ferdinand Piëch mit dem 1-Liter-Auto das sparsamste Auto der Welt vor.Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung hatte der amtierende Vorstandsvorsitzende, Dr. Ferdinand Piëch, nach Angaben von Volkswagen, mit dem bis dato streng geheimen Prototyp, die Strecke zwischen dem Unternehmensstammsitz und Hamburg mit einem Durchschnittsverbrauch von 0,99 Litern auf 100 Kilometern absolviert.
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Das aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff gefertigte, 290 Kilogramm leichte Fahrzeug, das in seiner Erscheinung eher einem Sportwagen als einem typischen Forschungsfahrzeug ähnelt ist 3,65 Meter lang, aber nur 1,25 Meter breit und etwas über einem Meter hoch. Die CfK-Außenhaut spannt sich über einen Spaceframe-Rahmen, der aus Magnesium hergestellt wird. Auf eine Lackierung wurde zwecks Gewichtseinsparung verzichtet.
Fahrer und Beifahrer sitzen in Tandem-Position, der Einzylinder-Diesel-Motor ist als Mittelmotor quer vor der Hinterachse installiert; und zwar in Kombination mit einem automatisierten Direktschaltgetriebe. Kurbelgehäuse und Zylinderkopf des 0,3-Liter-Motors sind in Monoblock-Bauweise aus Aluminium gefertigt. 6,3 kW / 8,5 PS bei 4.000 U/min soll der Saugdiesel-Direkteinspritzer mit Pumpe-Düse-Hochdruckeinspritzung leisten.
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Der Kraftstoff-Verbrauch liegt nach Angaben des Herstellers bei 0,99 Liter auf 100 Kilometer. Mit einem Tankinhalt von 6,5 Litern sollen rund 650 Kilometer ohne Tankstopp zurückgelegt werden können. Zur Sicherheitsausstattung des Konzeptfahrzeugs gehören ein Antiblockiersystem, das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP sowie ein Fahrerairbag. Deformations-Elemente im Frontbereich sowie die Spaceframe-Konstruktion sorgen für einen Aufprall- und Überschlagschutz, der nach Angaben des Herstellers, dem eines GT-Rennwagens entspricht.
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Der knappe Innenraum soll zwei Personen - die nach Zurückklappen der kuppelartigen Flügeltür einsteigen können - ausreichend Platz bieten. Auch bei den Sitzen, deren Rahmen aus Magnesium besteht wurde extremer Leichtbau angewendet. Statt klassischer Polster kommen hochfeste und angeblich dennoch bequeme Gewebespannbezüge zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es im Heck einen 80 Liter fassenden Mini-Stauraum und eine Rückfahrkamera, die beim Rangieren helfen soll. Weiters sollen eine automatische Ver- und Entriegelung der Flügeltür sowie ein Startknopf im Cockpit eine Bedienung ohne Schlüssel ermöglichen.
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