19.02.2002 (Archiv)
Angst im Auto
Wenn man nachts allein im Auto sitzt, vor einer roten Ampel etwa, und plötzlich ein Betrunkener an die Autoscheibe klopft, bekommt man es schnell mit der Angst zu tun.Speziell bei Frauen kommt im öffentlichen Raum, zB: in schlecht beleuchteten Tiefgaragen oder Unterführungen rasch ein ungutes Gefühl auf. 'Trotzdem ist das Auto jenes Verkehrsmittel, indem sich Frauen am sichersten fühlen', weiß ÖAMTC-Verkehrspsychologin Eva Wurm. 'Umfragen ergaben wiederholt, dass Frauen auch auf Grund des subjektiven Sicherheitsgefühls das Auto nachts dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln vorziehen.'
Zwar ist nicht jeder, dem man in der Nacht begegnet ein potenzieller Verbrecher, dennoch sind gesundes Misstrauen und ein paar Vorsichtsmaßnahmen angebracht. Kommt man wirklich einmal in Bedrängnis und wird von einem Fremden belästigt, müssen eindeutige Zeichen gesetzt werden, dass man abwehrbereit ist.
- Wenn jemand ans Fenster klopft, und man fühlt sich nicht sicher, sollte man auch nicht öffnen.
- Gesetzt den Fall, jemand versucht in das Auto einzudringen und reißt zB: plötzlich die Autotür auf, so lautet der Tipp der Verkehrspsychologin 'Nerven bewahren und energisch und bestimmt sagen, was man will oder nicht will, zB: in Ruhe gelassen zu werden. 'Auf keinen Fall soll der Fremde geduzt oder in irgendeiner Weise provoziert werden. Von der Benutzung technischer Abwehrmittel, wie zB: Pfefferspray, rät Eva Wurm aber ab: 'Die Situation könnte eskalieren, außer Kontrolle geraten oder die Waffe gegen einen selbst verwendet werden.'
- Die meisten Autos mit Zentralverriegelung können außerdem mit einem Panikschalter im Innenraum des Fahrzeuges in Sekundenschnelle verriegelt werden. Wo sich diese Panikverriegelung befindet, ist der Betriebsanleitung zu entnehmen. Es gibt auch Fahrzeuge, die sich nach kurzer Fahrt selbst verriegeln und - sollte es zB: zum Crash kommen - wieder selbst entriegeln.
- In vielen Tiefgaragen gibt es Frauenparkplätze, die heller beleuchtet und von Überwachungskameras leichter einsehbar sind. Eine Frau sollte sich nicht scheuen, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Wer gezwungen ist, sein Auto in einer finsteren Tiefgarage abzustellen, sollte beim Betreten bzw. beim Aussteigen aus dem Auto aufmerksam das Umfeld beobachten. 'Selbstsicherheit zeigen und zielstrebig seinen Weg gehen', rät Eva Wurm.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Angst? Nein, danke!
Das ist das Motto, wenn sich Personen mit Angststörungen im Internet zusammentun und Informationen aufber...
Forum: Ihre Meinung dazu! Ins Forum dazu posten... |