Luxus 16.09.2006 (Archiv)
Porsche 911 Targa 4/4s
Targa - das steht bei Porsche seit 1965 für ein Fahrzeugkonzept, das die Sicherheit eines Coupés mit dem luftigen Vergnügen eines Cabriolets verbinden soll. Die Zuffenhausener Edelschmiede bringt im November 2006 neue Varianten.Seiten: [1] [2]
Das Glasdach sorgt für ein sehr helles Interieur, das im Vergleich zum Coupé nicht verändert wurde. Es lässt sich mit Hilfe zweier Elektromotoren bei jeder Geschwindigkeit in sieben Sekunden bis zu einem halben Meter öffnen. Die maximale Dachöffnungsfläche beträgt dann bis zu 0,45 Quadratmeter. Das Dachmodul besteht aus zwei Lagen getöntem Spezialglas, das im Vergleich zum Vorgänger um 1,9 Kilogramm leichter wurde und jetzt 52 Kilo auf die Waage bringt.
Durch ein neu entwickeltes Dichtungssystem bleiben die Windgeräusche auch bei hohen Geschwindigkeiten auf sehr erträglichem Niveau. Ein Windabweiser soll die Luftverwirbelungen im Innenraum verringern, wodurch ein Offenfahren auch bei kälteren Temperaturen möglich ist. Jenseits der 120 km/h wird es allerdings recht laut. Gegen zu starke Sonneneinstrahlung schützt ein Sonnenschutzrollo aus teildurchlässigem schwarzen Stoff.
Die Betätigung des Glasdachs und des Rollos erfolgt über eine Wipp-Taste auf der Mittelkonsole neben dem Handbremshebel. Die per Gasdruckfedern nach oben schwenkende Glasheckscheibe ermöglicht einfaches Beladen des 230 Liter großen Gepäckraums bei umgeklappten Rücksitzen. Ein Elektromotor zieht das Dach zu, nachdem es sanft nach unten bewegt wurde. Weitere 105 Liter stehen im Frontbereich zur Verfügung, so das mit 335 Litern das Gepäck für lange Wochenenden zu zweit durchaus etwas üppiger ausfallen kann. Damit ist der Kofferraum 25 Liter größter als beim Coupé - der Targa ist also sozusagen der Kombi unter den 911ern, weil er auch leichter zu beladen ist.
Der Allradantrieb - Hauptgrund für die kräftige Preissteigerung im Vergleich zum Vorgänger - wurde laut Porsche von den Kunden eingefordert. Denn Targa-Fahrer achten Untersuchungen zufolge besonders auf Sicherheit. Um die zu garantieren, haben die Ingenieure die Karosserie an neuralgischen Punkten mit hochfesten Stählen verstärkt. Dadurch wird der Porsche mit Himmelsblick noch steifer, was sich beim Fahren positiv bemerkbar macht. Er rollt absolut verwindungsfrei auch über schlechte Straßen.
Lediglich kurze Stöße mag das Fahrwerk nicht. Für reichlich Bodenkontakt sorgen Räder der Dimension 8J X 18 mit Reifen der Größe 235/40 ZR 18 vorn und 295/35 ZR 18 hinten beim Targa 4, der S legt noch ein Zoll drauf.
Bis zu 2000 Targa pro Jahr sollen einen Käufer finden, der Anteil am Modellmix beträgt etwa fünf Prozent. Wer den 911er mit dem schönsten Rücken der Baureihe besitzen möchte, darf sich vom teuren Stück Himmel nicht schrecken lassen. Frischluft-Freunden sei das Cabriolet ans Herz gelegt. Das lässt deutlich mehr Luft um die Nase wehen. Der Fahrspaß ist bei allen 911ern inklusive, auch das relativiert den exklusiven Preis.
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