Aktuell 10.06.2009 (Archiv)
50 Jahre BMW 700
Die Zeichen standen nicht gut. BMW steuerte in den 50er Jahren immer mehr ins Dilemma: 1952 erreichte zwar die Motorradproduktion ihren Höhe punkt, schrumpfte jedoch in den Folgejahren noch schneller, als sie Ende der 40er Jahre gewachsen war.Seiten: [1] [2] [3] weiter...
Mit entscheidend war nun, diese Technik auch in marktfähiger und zukunftssicherer Form zu verpacken. Schon Ende 1957, also vor dem Anlaufen des BMW 600, hatte der neue BMW Vorstand den Auftrag gegeben, in Zusammenarbeit mit einer italienischen Karosseriefabrik einen konventionellen Kleinwagen fortschrittlicher Linienführung zu entwickeln und zu bauen. Bereits im Juli 1958 konnte der Wiener BMW Importeur und Autokonstrukteur Wolfgang Denzel seinen von Michelotti gezeichneten Wagen in Starnberg präsentieren. Im Oktober 1958 fiel die prinzipielle Entscheidung zugunsten dieses Entwurfs, auf dessen Basis nun BMW in Alleinregie die beiden vorgesehenen Karosserievarianten Coupé und Limousine bis zur Serienreife weiterentwickelte. Denn der Prototyp besaß zwar eine sehr ansprechende Form und zeigte ausgezeichnete Fahreigenschaften, hätte sich aber nicht mit erträglichem Werkzeugaufwand wirtschaftlich fertigen lassen.
So entwickelten die BMW Stylisten auf dieser Basis in intensiver Kleinarbeit ein schnittiges Fahrzeug, das so gar nichts mehr mit den bisherigen BMW Formen zu tun hatte: den BMW 700.
Sein Design entsprach der Trapezlinie, bei der Dachaufbau und Grundkörper gegeneinandergesetzt werden und so zwei gegenläufige Körper bilden. Diese Designform war in den USA als Folge der Pontonbauweise aus der Streamline entstanden und von den italienischen Karosseriezeichnern kultiviert worden. Die BMW Hausdesigner machten unter der Leitung von Wilhelm Hofmeister aus diesem Entwurf zwei Autos, eine zweitürige Limousine und ein Coupé.
Neben der völlig neuen Form wartete der BMW 700 mit einer zweiten Überraschung auf: Er war der erste BMW mit selbsttragender Karosserie. Die Begründung damals: 'Es mag im ersten Augenblick der Eindruck entstehen, dass wir damit einem von uns seit vielen Jahren vertretenen Prinzip untreu geworden sind, aber der Rechenschieber wies eben kühl und unbestechlich nach, dass wir mit einer selbsttragenden Bodengruppe rund 30 kg Gewicht einsparen, 60 bis 70 mm tiefer bauen und schließlich einen organischeren Ablauf der Fertigung erreichen, der sich natürlich im Preis auswirkt.'
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