Branche 28.02.2011 (Archiv)
Autos länger im Einsatz
Die Kauflust bei den Konsumenten ist nach dem Schock der Wirtschaftskrise zwar zurückgekehrt, trotzdem hat die Rezession ihre Spuren hinterlassen: Käufer bemühen sich, dass Produkte wie Autos, Handys, Computer und sogar Zahnpasta wieder länger halten.Manchmal sei der Unterschied in den Lebenszyklen zwar nur klein, allerdings deutlich merkbar, berichtet die New York Times. Zudem vermuten Experten, dass die Entwicklung von Dauer sein könnte und die Käufer auch im Fall einer völligen wirtschaftlichen Erholung in Zukunft sparsam bleiben werden. Der Trend gehe im Moment jedenfalls ein Stück weit weg von der Wegwerfgesellschaft. Ob sich das Konsumentenverhalten dadurch langfristig verändern wird, ist zwar noch umstritten, im Moment würden es sich jedoch viele Menschen zweimal überlegen, ob sie zum Beispiel ein funktionierendes Handy wegwerfen, um sich ein neues Modell zu kaufen.
In anderen Produktkategorien zeigen die Zahlen jedoch eine entgegenlaufende Entwicklung. Demnach hätten Konsumenten im Jahr 2010 öfter als in den Vorjahren Küchengeräte wie Kühlschränke durch neue Modelle ersetzt. Neue Fernseher wurden hingegen seltener angeschafft - das habe jedoch hauptsächlich damit zu tun, dass der Markt nach dem Boom der hochauflösenden Flachbildschirme vorerst gesättigt sei, so Analysten.
Bei Autos zeigen die Zahlen jedoch einen eindeutigen Trend auf: Ein Fahrzeug mussten im Jahr 2010 in den USA im Schnitt 63,9 Monate halten, das sind 4,5 Monate mehr als im Vorjahr. Handys werden mittlerweile durchschnittlich 18 Monate benutzt - immerhin zwei Monate länger als in den Jahren zuvor.
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