Branche 10.06.2010 (Archiv)
Konzerne gewinnen elektrisch
In der anhaltenden Krise der Automobilindustrie versuchen viele Unternehmen, mit der Elektromobilität neues Wachstum anzustoßen und investieren massiv in die technologische Entwicklung. Zugleich bringen Regierungen Subventionsprogramme auf den Weg.Wenig Aufmerksamkeit wird indes derzeit noch der Entwicklung adäquater Geschäftsmodelle geschenkt, ist sich Arthur D. Little in einer Analyse sicher, die heute ausgesendet wurde. Laut der aktuellen Studie 'Winning on the E-mobility Playing Field' der Unternehmensberatung Arthur D. Little konkurrieren Automobilhersteller, Zulieferer, Versorgungs-, Infrastruktur- und Leasingunternehmen sowie Dienstleister um die Mobilitätsbudgets der Verbraucher. All diese Anbieter stehen vor der Herausforderung, geeignete Geschäftsmodelle entwickeln zu müssen.
Doch welche Geschäftsmodelle sind im Bereich E-Mobilität tragfähig? Arthur D. Little prognostiziert die Entwicklung von vier zentralen Geschäftsmodellen: Etablierte und neue OEM werden um die technologische Vorherrschaft konkurrieren. Nur einige wenige Anbieter, deren Produkte unter verschiedenen Markennamen genutzt werden, werden Führungspositionen erringen können.
Einige große Tier-1-Lieferanten werden de-facto-Standards schaffen und OEM-Herstellern ein modulares Komplettpaket für die Elektrofahrzeugtechnik anbieten. Angesichts ständig steigender Umweltvorschriften in Großstädten werden örtliche Behörden in Kooperation mit OEM-Herstellern 'saubere' elektrisch betriebene Transportalternativen entwickeln.
Bahn-, Luftfahrt-, Autovermietungsunternehmen und andere, neue Dienstleister werden nach einem Weg suchen, ihren Marktanteil zu steigern und aus den Mobilitätsbudgets der Reisenden zu schöpfen. Diese Anbieter werden an den großen Transportdrehkreuzen der Welt präsent sein. So wird es ihnen möglich sein, eine Elektrofahrzeuginfrastruktur aufzubauen, mit der dieser lukrative Kundenmarkt erobert werden kann.
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