21.12.2001 (Archiv)
Neuerungen 2002 für Österreichs Autofahrer
Im kommenden Jahr kommen für die Kraftfahrer einige Neuerungen hinzu. Erleichterungen sind ebenfalls vorhanden.Die Experten vom ÖAMTC haben die wichtigsten relevanten Änderungen, die im Laufe des Jahres 2002 in Kraft treten, zusammengefasst. Darunter finden sich auch Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, von der Kennzeichnung der 'Mopedautos' bis hin zu mehr praktischen Unterrichtseinheiten in der Motorrad-Ausbildung. Wie es genau um die Neuerungen bestellt ist, folgt im Detail:
Was ab 1.1.2002 kommt
- Die neue zweijährige - statt bisher sechsmonatige - Gewährleistungsfrist gilt für alle Verträge, die ab 1.1.2002 geschlossen werden. Bei Gebrauchtwagen mit mindestens einjähriger Zulassung ist die einvernehmliche Kürzung der Gewährleistungsfrist auf ein Jahr zulässig. Neu ist auch die Beweislastumkehr: Der Verkäufer muss innerhalb der ersten sechs Monate ab Übergabe beweisen, dass die Mängel nicht schon bei Übergabe vorhanden waren.
- In der Motorrad-Ausbildung, Klasse A, werden die praktischen Ausbildungsstunden von acht auf zwölf Unterrichtseinheiten ausgedehnt.
- Lkw müssen künftig in den Nachtstunden ihre Rückfahrsummer leiser einstellen. Zwischen 22 Uhr und 5 Uhr darf der Rückfahrwarner sogar ganz ausgeschaltet werden, wenn automatisch mit dem Einschalten der Rückfahrvorrichtung die Alarmblinkanlage angestellt wird. Fahrzeuge, die vor dem 1.1.2002 zugelassen wurden, müssen innerhalb eines Jahres nachgerüstet werden.
- Der Euro kommt ab 1.1.2002 als paralleles Zahlungsmittel neben dem Schilling, ab 1.3.2002 als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich und 11 weiteren Staaten Europas. Auch Strafen sind künftig in Euro zu bezahlen: Ein Organmandat für Schnellfahren kostet ab 1.1.2002 den Betrag von 36,- Euro statt 500,- Schilling.
- Die gute alte Stempelmarke hat mit Jahresbeginn 2002 endgültig ausgedient und wird durch eine pauschale 'Erledigungsgebühr' ersetzt.
Das kommt im Laufe des Jahres 2002
- Microcars, sogenannte 'Mopedautos', müssen ab 1.4.2002 mit einem kreisrunden, weißen, reflektierenden Pickerl mit der Zahl '45' gekennzeichnet sein. Für nachkommende Verkehrsteilnehmer ist somit leichter erkennbar, dass es sich um ein Leichtkraftfahrzeug mit der Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h handelt.
- Voraussichtlich im Herbst 2002 sollen EU-Kennzeichen in Österreich ausgegeben werden. Bis dahin können Kraftfahrer, die sich als EU-Bürger deklarieren möchten, ein solches Kennzeichen mit einem EU-Kleber selbst basteln - und zwar straffrei. Voraussetzung ist, dass durch selbstangebrachte EU-Aufkleber die Ziffern, das Wappen oder die Buchstaben des Kennzeichens nicht verdeckt werden. Alte Kennzeichentafeln bleiben weiterhin gültig und müssen nicht ausgetauscht werden.
Geplant für 2002 sind auch umfassende Novellierungen im Kraftfahrgesetz und im Führerscheingesetz.
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