10.08.2001 (Archiv)
3D-Monitor im Auto schaut hinter Hindernisse
Japanische Entwickler wollen Videokameras an Kreuzungen nutzen.Japanische Wissenschaftler der Universität von Tsukuba wollen dreidimensionale Live-Bilder vom nahen Verkehrsgeschehen direkt auf einen Monitor im Auto schicken. Damit sollen die Autofahrer drohende Gefahren hinter Hindernissen rechtzeitig angezeigt bekommen, berichtet das Magazin New Scientist.
Das Ziel der Forscher ist es, die Verkehrssicherheit mit ihrem neuen Gerät zu erhöhen. NaviView, der Prototyp eines Computer-System, nutzt dazu die Mitschnitte, die bereits heute viele Video-Kameras an stark befahrenen Kreuzungen aufnehmen. Kleine Funksender übermitteln diese Bilder in das sich nähernde Auto. Das Computer-Programm wandelt diese Bilddaten aus verschiedenen Blickwinkeln in Echtzeit zusammen und rechnet sie so um, dass der jeweilige Fahrer die Umgebung aus seiner aktuellen Perspektive sieht. Vorzeitig erkennt der Fahrer damit eine Gefahrensituation, obwohl er diese mit eigenen Augen noch nicht wahrnehmen kann.
Yuichi Ohta, der leitende Entwickler von NaviView, glaubt, dass sich dieses System schnell in die Kraftfahrzeuge integrieren lässt. Denn allein in Japan seien bereits rund drei Mio. Fahrzeuge mit einem Navigationssystem ausgestattet, dessen Bildschirm für die Verkehrsvorschau genutzt werden könnte. Für die Zukunft stellt sich Ohta auch ein Anzeigesystem vor, dass direkt in die Windschutzscheibe integriert ist. Das reale Bild kann so mit dem berechneten 3-D Daten überlagert werden. Leicht kann ein Fahrer so durch Hindernisse und um Häuserblocks quasi durchschauen.
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