12.03.2001 (Archiv)
Verschleierungstaktik beim Kilometergeld
Seit Anfang 2001 wird Autokosten-Index nicht mehr erhoben.Nichts sehen, nichts hören und auch nicht reden - dies scheint die Linie der Bundesregierung zu sein, wenn es um das Thema Kilometergeld geht, stellt der ÖAMTC fest. Jüngstes Beispiel dieser Strategie: Seit Anfang 2001 wird der Preisindex für den privaten Pkw-Verkehr, also der wichtigste Maßstab für Verteuerungen rund ums Auto, bis auf weiteres nicht mehr erhoben.
'Offenbar will man die Diskussion über das Kilometergeld abschaffen, indem man ihr die Basis, den sogenannten Autokostenindex, entzieht', empört sich Karl Obermair, Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung. 'Diese Strategie ist aber mehr als kurzsichtig, denn zum einen werden auch in Zukunft die meisten relevanten Autokostenfaktoren für den Verbraucherpreisindex erhoben werden und zum anderen beobachtet der ÖAMTC die wichtigsten Preisentwicklungen rund ums Auto sehr genau.'
'Nach dem schwersten Autofahrerbelastungspaket seit Jahrzehnten mit Verdoppelung der Vignettenpreise und extremer Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer weigert sich nicht nur die zuständige Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer die längst fällige Erhöhung des Kilometergeldes um 50 Groschen durchzuführen, jetzt soll offensichtlich auch noch das wahre Ausmaß der laufenden Verteuerungen verschleiert werden', befürchtet Obermair.
Damit auch in Zukunft eine sachliche und faire Diskussion über die Entwicklung der Autokosten in Österreich geführt werden kann, fordert der ÖAMTC eine Fortführung des Preisindex für den privaten Pkw-Verkehr durch die Statistik Austria und die Bereitstellung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel. Sollte tatsächlich eine Änderung des Berechnungsmodelles geplant werden, darf dies nicht ohne Einbindung der Autofahrerclubs passieren.
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