Produkte 27.07.2015 (Archiv)
Volvo: Wird der Familienwagen umweltfreundlich?
'Drive towards Zero' heißt Volvos Vision auf dem Weg zum klimaneutralen Pkw. Dafür hat das schwedische Traditionsunternehmen die Flottenemissionen im ersten Quartal 2015 deutlich reduziert.Volvo-Liebhaber, die sich derzeit auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach einem preiswerten Angebot umsehen, sollten einen Blick auf die neuen Modellreihen des schwedischen Automobilherstellers werfen. Unter Umständen kann sich der Aufpreis für einen umweltfreundlichen Neuwagen rechnen. Die sparsamsten Modelle der aktuellen Flotte überzeugen durch einen geringen Kraftstoffverbrauch und beeindruckende Emissionswerte. Bereits im vergangenen Jahr konnte Volvo die Flottenemission um 8,4 Prozent senken. Dieser Trend setzt sich auch 2015 fort: Im ersten Quartal lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß bei 132,9 g/km. Volvo ist damit Spitzenreiter unter den direkten Wettbewerbern.
Künftig sollen für die gesamte Modellpalette die spritsparenden Drive-E-Motoren verfügbar sein. Mit dem neuen Drive-E-Dieseltriebwerk D2 in den Modellen S60 und V60 erzielen die großzügigen Familienfahrzeuge neue Bestwerte. Trotz beachtlicher 120 PS und einem maximalen Drehmoment von 280 Nm des leistungsidentischen Motors in der Mittelkasse-Limousine und der Kombi-Variante ist es Volvo gelungen, sowohl Spritverbrauch als auch CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Der S60 verbraucht auf 100 Kilometer durchschnittlich 3,7 Liter Diesel, der CO2-Ausstoß liegt bei 96 g/km. Einen ebenso geringen Verbrauch hat die Kombi-Variante des S60. Der V60 D2 Eco schneidet lediglich beim Emissionscheck mit 98 g/km etwas schlechter ab.
Foto: Overlaet/Wikimedia/cc
Ebenso wie andere Premium-Hersteller nutzt Volvo Innovationen der Elektromobilitätsforschung, um die Flottenemission zu drücken – zumindest auf dem Papier. Beispielsweise steckt unter der Haube des V60 Plug-in-Hybrids ein D6 Twin Engine, der laut Normverbrauchswert mit 1,8 Litern pro 100 Kilometer auskommt und lediglich 48 g/km CO2 emittiert. Mittlerweile ist jedoch bekannt geworden, dass die Verbrauchsberechnung für Hybridfahrzeuge nur wenig mit der Realität zu tun hat, denn der Verbrauch des Doppelantriebs wird in einem einzigen Wert zusammengefasst. Für die Verbrauchsmessung eines Hybridfahrzeugs gilt der Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ). Dieser wird allerdings zweimal durchfahren – einmal mit voller und einmal mit leerer Elektrobatterie. Den ersten Durchgang schaffen alle Plug-in-Hybride rein elektrisch. Dem ersten Durchgang wir deswegen ein Spritverbrauch von Null berechnet. Dies führt zu utopischen Normverbrauchswerten, die in der Regel wenig mit dem realen Verbrauch zu tun haben.
Das Gleiche gilt für die CO2-Emissionen, die beim rein elektrischen Betrieb ebenfalls mit Null berechnet werden. Würde man hingegen den CO2-Ausstoß für die Stromerzeugung mit einbeziehen, wäre der Unterschied zwischen Hybridfahrzeugen und Benzinern hinsichtlich ihrer Gesamt-CO2-Bilanz nur noch marginal. Die Schritte in Richtung klimafreundliche Mobilität sind somit auch bei Volvo nicht ganz so groß, wie das Unternehmen es gerne hätte. Die Entwicklung geht dennoch in die richtige Richtung.
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