Marken & Modelle 25.02.2015 (Archiv)
Mercedes C mit AMG-Klasse im Test
Und schon wieder ordnet Mercedes die Namen neu, diesmal in der C-Klasse beginnend bei den AMG-Varianten. Die heißen bald im Einstieg normal mit einer Erweiterung hinten im Text, die Top-Versionen nennen sich Mercedes-AMG schon am Anfang.Namen sind Schall und Rauch. Ihnen hier Rauch nachzusagen, wäre eine üble Unterstellung. Aber vom Schall wird schon die Rede sein – in diesem Fall vom Klang, der V6- und V8-Biturbos so attraktiv wirken lässt – und von Namen; denn an die neuen werden wir uns erst gewöhnen müssen. Am Beispiel der C-Klasse sieht das so aus: Die Modelle, die in Zukunft zwischen der Serie bei Mercedes-Benz und den Hochleistungssportlern von AMG angeboten werden, heißen Mercedes-Benz C 450 AMG, die Top-Modelle aus Affalterbach Mercedes-AMG C 63.
Mercedes-AMG C-Klasse
Der Mercedes-AMG C 63 mit Heckantrieb gilt bei den Fans als der schärfste der scharfen. Den bringt das Unternehmen nun gleich in vier Versionen: als „S“ mit einem 4,0-Liter-V8-Biturbomotor von 375 kW / 510 PS und einem maximalen Drehmoment von 700 Newtonmetern (Nm) und als C 63 mit 350 kW / 476 PS und 650 Nm, beide als Limousine und als Kombi (T-Modell).
Für Einsteiger in das Segment und für die, die gern mehr hätten, ohne gleich die sportliche Spitze erklimmen zu wollen, haben Mercedes und AMG nun auch in der C-Klasse das passende Angebot: den C 450 AMG 4Matic. Sein 3,0-Liter-V6-Biturbo entwickelt eine Leistung von 270 kW / 367 PS, sein maximales Drehmoment liegt bei 520 Nm. Mit seinem permanenten Performance-Allradantrieb 4Matic und der vom C 63 übernommenen Fahrwerkstechnologie macht er die Charaktereigenschaften eines AMG-Modells für eine breitere Zielgruppe erlebbar.
Mercedes C-Klasse AMG
Mit rund 40 000 Fahrzeugen ist der 2007 präsentierte C 63 das bislang meistverkaufte AMG-Modell. Der neue C 63, das V8-Topmodell der C-Klasse, knüpft hier nahtlos an. Der neu entwickelte 4,0-Liter-V8-Biturbomotor ist eng mit dem Aggregat verwandt, das im Mercedes-AMG GT für atemberaubenden Vortrieb sorgt. Wozu das schon bei 1750 Umdrehungen pro Minute (U/min), der Allradantrieb und das von AMG sportlich abgestimmte Doppelkupplungsgetriebe AMG-Speedshift-MCT-Siebengang heftigen Betrag leisten. Auch beim Kraftstoffverbrauch braucht sich der neue Supersportler nicht zu verstecken. Im NEFZ begnügt er sich auf 100 Kilometern mit 8,4 Liter (S-Version).
Das Fahrvergnügen in Sachen Querdynamik wird unterstützt durch das AMG-Ride-Control-Sportfahrwerk mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern und dem Hinterachs-Sperrdifferenzial. Mit AMG-Dynamic-Select sorgen Fahrprogramme dafür, dass die Fahrdynamik auf ein neues Niveau gehoben wird. Zur Wahl stehen die fünf Programme „Comfort“, „Sport“, „Sport+“, „Race“ (nur beim S-Modell, mit Lauch Control) und „Individual“. Im Programm „Comfort“ bleibt die Motorakustik zurückhaltend – bei der Einstellung „Sport+“ schon eher an einen Renntourenwagen erinnert. Zusätzlich lässt sich der Motorsound in zwei Stufen per Tastendruck individuell regeln. Durch den imposanten Motorsound wird jedem Umstehenden klar, was für ein Fahrzeug sich dort nähert.
Sport-Benz
Auch der Innenraum des C 63 lässt keine Zweifel an seinen sportlichen Ambitionen aufkommen: Sportsitze, Drei-Speichen-Lenkrad mit großen Paddles fürs manuelle Schalten, Carbon-Optik und das obligate Schwarz. Außen spricht auch das Design eine deutliche Sprache mit Power Dome, großen Lufteinlässen in der neu gestalteten Front, verbreiterten Kotflügeln, Schwellern und Diffusoreinsatz im Heck. Und auch die großen rautenförmigen Öffnungen der zweiflutigen Sportauspuffanlage gehören der AMG-Schule.
Der C 450 AMG 4Matic macht es dem AMG-affinen-Familienvater leicht, ihn im Familienrat zu begründen. Die Kombination von Vernunft und angenehmer Sportlichkeit ist durchaus alltagstauglich, ohne dabei in den Verdacht zu geraten, in Richtung Spießigkeit abzugleiten. Dagegen ist er jederzeit bereit, seine AMG-Gene unter Beweis zu stellen. In diesem Fall muss er sich nicht verstecken. Wenn aber der Familienausflug oder auch der tägliche Weg im Berufsverkehr angesagt sind, dann hat es den Anschein, dass er unter einer Tarnkappe in der Menge ruhig mitschwimmen kann.
Der C 450 AMG 4Matic basiert auf dem stärksten Serienmodell der C-Klasse, dem C 400 4Matic. Technisch haben die Ingenieure das neue AMG-Sportmodell aber in vielen Bereichen überarbeitet. Mit der hohen, authentischen Fahrdynamik orientiert sich der C 450 AMG 4Matic am Mercedes-AMG C 63. Hierfür wurden vom V8-Topmodell zahlreiche Fahrwerks-Komponenten übernommen.
V8 mit Stern
Bei beiden Modellen ist serienmäßig der weiter entwickelte Müdigkeitswarner Attention Assist sowie der Collision Prevention Assist Plus, der hilft, Auffahrunfälle zu vermeiden, mit an Bord. Was sie auch für den Alltag noch mehr empfehlen. Das komplette Programm an Komfort- und Sicherheitssystemen steht ebenso zur Verfügung wie die bei der C-Klasse üblichen Angebote für Infotainment und Vernetzung.
Ab sofort sind die ersten AMG C 63 verfügbar. Die Markteinführung startet mit der Limousine, das T-Modell folgt im April 2015. Der C 450 AMG 4Matic steht ab Juni 2015 bei den Händlern. Beide Modelle werden die Freund der Marke AMG freuen und den Freundeskreis, ohne Frage, noch erweitern. Bei 40 000 verkauften AMG-Fahrzeugen aller Modelle im vergangenen Jahr wollen die Affalterbacher offensichtlich nicht stehenbleiben.
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