Aktuell 01.10.2014 (Archiv)
Drive Now in Wien
Endlich ein Carsharing mit richtigen Autos: BMW/Mini sowie Sixt bringen das Premium-Carsharing 'DriveNow' nun auch nach Wien. Das Konzept ist ähnlich zu car2go, allerdings setzt man auf Autos einer Klasse darüber.Eigentlich ist car2go eine interessante Sache: man kann das Auto nehmen, wo man es braucht und stehen lassen, wenn man es nicht mehr braucht. Doch so richtig schlagende Argumente fallen in Wien nicht ein, warum dieses Carsharing besser als die Öffis sein soll. Die Autos sind schlicht zu klein, um einen zusätzlichen Nutzen bieten zu können. Neben dem Komfort zumindest. Alternativen wie die unpraktischen Zipcar-Parkplatzvernichter in der Stadt sind ja ohnehin kaum genutzte Geschäftsmodelle, dort muss man das Auto wieder an den gleichen Platz bringen, was die Mobilität ad absurdum zu bringen scheint - zumindest scheinen die Fahrzeuge eher zu stehen als zu fahren.
Etwas teurer als Car2go, aber mit 'richtigen' Autos, startet nun aber Drive Now in der Bundeshauptstadt. Das Konzept ist gleich, allerdings gibt es hier die Mini-Varianten als Cabrio oder Countryman sowie den 1er und den X1 von BMW - also die Palette an Kompaktautos aus dem Konzern. Zwar fehlen auch hier größere Wagen oder 'Fahrspaß-Autos', aber trotzdem bietet man wenigstens für bis zu fünf Personen und dazu auch noch Einkäufen Platz. Das Auto macht also Mehrwert aus, dazu kommen noch Möglichkeiten für Ausflugsfahrten.
Drive Now kostet einmalig 29 Euro für die Karte und je nach Auto ab 34 Cent pro Minute Fahrzeit (parkende Autos kosten 19 Cent in der Minute). Kontingente für ganze Stunden gibt es auch, außerdem kann man Minutenpakete erwerben. Allerlei Optionen wie der Wegfall von Selbstbehalten sind zusätzlich erwerbbar.
Das Geschäftsgebiet, wo man das Auto 'zurückgeben' kann, ist in Wien der Bereich der Parkraumbewirtschaftung - also überall dort, wo die Kurzparkzone gilt. Das Auto zeigt am Bildschirm an, ob man sich dort befindet. BMW setzt dabei auf High-Tech aus Bordcomputer, App am Smartphone, GPS-Tracking und viel Software-Intelligenz. Inwieweit die modernen Gefährten der Bord-Elektronik moderner Fahrzeuge hier personalisiert genutzt werden, wird sich zeigen - richtig spannend wird es in einer Zukunft, wo man das Fahrzeug wechselt, aber die elektronik sich automatisch auf die fahrende Person einstellt - dann müssen bekannte Zieladressen im Navi erscheinen, der Lieblingssender eingestellt sein und die Klimaanlage wie zuvor programmiert sein. So weit ist man dann aber noch nicht so ganz...
Vielleicht bekommt das Carsharing durch die neuen Angebote endlich einen Schwung und Sinn. Das eigentlich sinnvolle Teilen von Autos hätte jetzt zumindest leistbare Autos mit entsprechendem Nutzen verfügbar. Nun fehlt es nur noch an größeren Kombis und Überland-Autos, um wirklich alle Bedürfnisse auch in Miete erfüllen zu können. Und an einfachen Tarifen, die auch aus der Stadt raus noch wirtschaftlich sind - dann könnten die Wiener tatsächlich auf ein eigenes Auto verzichten.
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