Service 03.09.2013 (Archiv)
Unfall - und was dann?
Wenn Sie mit dem Auto einen Unfall haben, ist die Aufregung groß und die richtige Reaktion darauf selten geläufig. Gut so, denn man möchte ja nicht täglich damit konfrontiert werden.Trotzdem sollten die wesentlichen Dinge im Kopf sein, damit im Fall des Falles keine Fehler gemacht werden. Zuallererst geht es dabei um Sicherheit und Gesundheit. Schon das Aussteigen aus dem verunfallten Fahrzeug birgt Gefahren durch nachkommende Fahrzeuge...
Das heißt: Augen auf, auf die eigene Gesundheit und Sicherheit achten, lieber ein paar Sekunden auf der Strecke lassen und Überblick schaffen. Sichern Sie den Unfallort ab, sorgen Sie sich um potentiell Verletzte und leisten Sie erste Hilfe. Wichtig: Holen Sie auch Hilfe, wo immer benötigt und schicken Sie Menschen danach, wenn Sie selbst das nicht leisten können.
Gehen wir davon aus, dass die ersten Schritte erfolgreich waren, geht es dann ums Formale. Bei Personenschaden beginnt das mit der Verständigung der Polizei für die Schadensaufnahme. Das ist nicht erforderlich, wenn es keine Verletzten gibt. Ausnahme: Der Unfallgegner ist nicht greifbar.
Denken Sie an die Dokumentation für die KFZ Haftpflicht - idealerweise haben Sie dazu einen 'Europäischen Unfallbericht' im Auto liegen, es reicht aber genauso gut auch ein Blatt Papier mit den relevanten Informationen. Den vorgefertigten Unfallbericht erhalten Sie bei der Versicherung. Er hilft, dass Sie nicht auf wichtige Daten vergessen können und sorgt auch bei fremdsprachigen Verunfallten für eine problemlose Kommunikation. Es sollten nämlich alle Daten mit dem Gegner getauscht werden: Namen, Adressen, Geburtsdaten, Versicherungsdaten, Kennzeichen, Automodelle... Halten Sie auch Zeugen dazu fest, wenn möglich.
Wenn Sie einen Fotoapparat haben (Smartphones nutzen!), dann dokumentieren Sie auch mit Bildern, wie die Unfallstelle aussieht. Das hilft bei späteren Fragen oder Streitigkeiten. Dokumentieren Sie immer (!) zuerst und tauschen Sie Daten aus, bevor Sie die Stelle des Unfalls verlassen - selbst, wenn Sie das nur kurz machen. Versicherungen können das als Fahrerflucht werten und brauchen dann nicht zahlen! Bei zB. Parkschäden - selbst in der Nacht - müssen Sie sofort zur Polizei, um nicht in die Gefahr der Fahrerflucht zu gelangen. Das gilt auch für Schäden an Straße oder Straßenbegrenzung, wo die Polizei kommen muss.
Und dann kommt die Versichrungsmeldung. Es gilt, seine Ansprüche immer anzumelden, sonst wird die Versicherung nicht aktiv. Dazu gibt es in der Regel Formulare, die notwendigen Daten haben Sie durch die Dokumentation ohnehin eingesammelt. Melden sollte man Vorfälle auch der eigenen Versicherung, selbst wenn nur eine Teilschuld anzunehmen ist. Nur so kann die Versicherung sich vorbereiten und kostengünstig eingreifen.
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Tipps geholfen zu haben - noch mehr hoffen wir, dass Sie die Tipps nie brauchen werden. Denn die beste Lösung ist und bleibt es, keinen Unfall zu haben.
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