Test Drive 01.02.2010 (Archiv)
VW Passat Ecofuel im Test
Gasautos helfen der Umwelt und dem Geldbeutel. So mancher wird den Umwelteffekt gern mitnehmen, weil es sich für ihn auszahlt. Also scheint die Entscheidung für ein Gasauto, am besten für eines, das auch mit Benzin fahren kann, einfach zu sein.Seiten: [1] [2]
Dennoch stellten wir im Gas- wie im Benzinbetrieb eine deutliche Anfahrschwäche fest, die sich anfühlt, wie die Gedenksekunde vor dem Hochdrehen eines Dieselmotors. Dafür entschädigen die Fahrleistungen mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,8 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Nichts ist zu spüren von der Kraftlosigkeit, die man alten Gasantrieben nachsagte.
Die Normwerte für den Verbrauch werden bei Volkswagen angegeben mit im Schnitt 4,5 Kilogramm Erdgas oder 7,2 Liter Superbenzin, entsprechend 123 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer oder bei Benzin 166 g CO2/km. In der Praxis verbrauchten wir 6,5 Kilogramm Gas oder 9,1 Liter Benzin auf 100 km.
An dieser Stelle beginnt die Rechenoperation: Ein Kilogramm Gas kostet rund einen Euro, die 100 km also 6,50 Euro. Ein Liter Super liegt bei 1,45 Euro. 100 km kosten rund 13 Euro. Über den dicken Daumen gerechnet kostet Gas also die Hälfte.
In der umfangreichen Modell- und Motorenpalette findet sich kein wirklich mit der Ecofuel-Variante vergleichbarer Typ. So können wir nur noch einmal schätzen und kommen dabei zu dem Ergebnis, dass die Gasumrüstung beim Passat etwa 3000 Euro kostet. Wenn man wechselnde Gas- und Benzinpreis berücksichtigt, dann kann man also davon ausgehen, dass sich der Gasantrieb nach einer Fahrleistung zwischen 40.000 und 50.000 Kilometer amortisiert hat.
Der Preisunterschied zum Benziner erklärt sich mit dem erhöhten technischen Aufwand, der weit über den für die Tankanlage hinausgeht. Benzin schmiert und kühlt den Motor zusätzlich, Gas nicht, und die Drücke im Brennraum sind höher. Deswegen müssen Ventile, Kolbenringe und Kolben zusätzlich gehärtet oder verstärkt werden. Außerdem kommt ein kleinerer Turbolader zum Einsatz, ergänzt durch den Kompresser, und spezielle Gas-Einblasdüsen müssen installiert werden.
Bleibt noch das Thema Sicherheit: Die Stahltanks sind crashgetestet. Elektromagnetische Ventile unterbrechen beim Stillstand des Motors sofort die Gaszufuhr. Und das Tanken stellt kein Problem dar, wenn man erst einmal die 'Schwellenangst' überwunden hat.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#VW #Volkswagen
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Passat
Die Mittelklasse bei VW hört auf den Namen Passat und hat sich ganz schön breit gemacht: Verschiedenste K...
Erdgas-Diesel mit weniger CO2
Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) haben einen Verbrennungsmotor en...
TGI ist Erdgas von VW
Volkswagen versieht seine Erdgasfahrzeuge künftig nicht mehr mit dem Zusatz Ecofuel, sondern nennt sie TG...
Erdgas in Europa
Die Versorgung mit Erdgas-Tankstellen in Europa und Österreich sei gut, meldet Wien Energie. Besitzer von...
Taxis sparen mit Erdgas
Der Wiener Unternehmer Friedrich Horn hat sich mit seinen zehn Erdgas-Taxis aufgrund von günstigerem Trei...
Erdgas-Autos werden mehr
Die aktuelle Zulassungsstatistik weist ein neuerliches Wachstum bei Erdgasautos aus: 419 Österreicher ent...
VW Polo 1.2 TSI - schon gefahren
Von der Automobilausstellung in New York hat der Volkswagen Polo kürzlich den Titel als 'World Car of the...
Forum: Ihre Meinung dazu! Ins Forum dazu posten... |