Test Drive 10.02.2010 (Archiv)
Peugeot 4007 2.2 HDi im Test
Lange hat sich Peugeot dem SUV-Bereich ferngehalten, doch vor allem aufgrund des zunehmendes Interesse der Europäer, wagte sich der französische Autohersteller dann doch in das Terrain der Sport Utility Vehicle und brachte den Peugeot 4007 auf den Markt.Seiten: [1] [2]
Eine Doppelkupplung ist eine lastschaltbare Kupplungseinheit, die genau genommen aus zwei Kupplungen besteht (daher auch der Name), die jeweils eine Verbindung zu einer Welle 'unter Last' schalten können. Ein Kupplungsgetriebe bedient dabei meistens die ungeraden, die andere Kupplung die geraden Gänge und auf die Weise kann - während über die eine Kupplung aktuell Drehmoment fließt - der nächste Gang bereits vorgewählt werden, um anschließend zugkraftunterbrechungsfrei das Drehmoment von einem Gang auf den nächsten hinüberfließen zu lassen.
In der Praxis heißt das: Schaltung auf 'Drive' und man bemerkt von Gängen und Schaltvorgängen kaum mehr etwas. Der Fahrer ist wirklich entlastet, die Mitfahrenden werden das Fehlen von Gangschalt-Vorgängen sicher nicht missen. Und sportliche Naturen schätzen es, den Nachbarn bei dessen erstem Schalten abzuhängen - der 4007er ist immer unter Zug.
Doppelkupplung rauchfrei
Daumen hoch für den Einbau und Verwendung der Doppelkupplung in dem neuen Peugeot 4007. Auch der FAP Partikelfilter wird mit der HDi-Technologie zum Einsatz gebracht. Der Filter aus dem Hause PSA Peugeot Citroen säubert die Abgase, die bei der Verbrennung im Motor entstehen und reduziert den Ausstoß von Rußpartikeln erheblich. 'Rauchfrei' nannte Peugeot das in der Werbung.
Sieht man sich nun das Innere des neuen Peugeot an, so fällt einem der geräumige Innenraum sofort auf. Fünf Plätze bietet der SUV und im Rahmen der Premium und Exklusive Version gibt es noch zwei weitere Sitzplätze im Kofferraum, welche sich im Boden versenkt befinden und kinderleicht mit wenigen Handgriffen aufgeklappt werden können. Sehr variabel und für manche mit unterschiedlichem Transportbedarf mehr als nur eine Notlösung. Der schnittige SUV ist dem Fahrer halt doch angenehmer als ein großer Bus.
Auch hinsichtlich der Boardinstrumente hat Peugeot gute Arbeit geleistet, denn das in schwarz- und silbergehaltene Interieur unterstreicht den modernen Stil des Peugeot 4007. Auch die zahlreichen geräumigen und durchaus durchdachten Ablagemöglichkeiten bieten viel Platz, wobei hier die beiden Handschuhfächer (eines davon sogar kühlbar!) positiv erwähnt werden sollten.
| Peugeot 4007 innen | 1/3  |
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Begibt man sich auf den Fahrersitz so stechen einem das mit Bedienelementen ausgestattete Lenkrad ins Auge, sowie die tiefeingelassenen Rundinstrumente für die Geschwindigkeit- und Drehzahlanzeige, die Warnanzeigen und der Multifunktionsbildschirm. Der Boardcomputer selbst zeigt sehr wichtige und informative Details, die man mittels Knopfdruck sofort aufrufen kann. Denn neben einem Navigationssystem, kann man im Boardcomputer auch autospezifische Einstellungen vornehmen.
Sollte man viel Gepäck mit sich führen, so ist der SUV von Peugeot genau richtig, denn dieser bietet zwischen 774 und 882 Liter Fassungsvermögen, bei Verwendung der Gepäckraumabdeckung zwischen 441 und 510 Liter und bei umgeklappter zweiter Sitzreihe bis zu 1.686 Liter! Somit findet man jede Menge Platz vor, was natürlich Gefallen findet. Zur besseren Beladung des Kofferraums kann man die Ladeklappe öffnen und die dadurch geschaffene niedrige Ladekante besitzt eine Höhe von 60cm.
Ist sie geschlossen, hat der Peugeot 4007 die klassenübliche Sicht nach hinten. Heißt: Kaum ausreichend Sicht, sich sicher nach hinten in Parklücken zu tasten. Mit der im Testfahrzeug installierten Rückfahrkamera verkehrt sich dieses Manko moderner Autos ins Gegenteil. So gezielt, sicher und einfach wie mit einem solchen Gerät läßt sich der Retourgang sonst kaum nutzen.
Video: Peugeot 4007 Test
Neben dem Komfort ist Peugeot natürlich auch die Sicherheit ein sehr wichtiger Aspekt und dieser wird sehr gut umgesetzt. ABS, Active Stability Control (ASC), Antriebsschlupfregelung (ASR) gehören zur Serienausstattung und begleiten den Fahrer während der kompletten Fahrt. Sollte es dennoch zu einem schwereren Unfall kommen, so wird der Innenraum durch sechs Airbags geschützt: Zwei Smart-Front-Airbags, zwei Seitenairbags, sowie zwei Fensterairbags.
Das Fahrvergnügen
Der Peugeot 4007 verfügt über einen Drehschalter, mit dessen man die Antriebswahl manuell auswählen kann. Hauptsächlich wird hierbei der Automatik-Modus gewählt (4WD), welcher die elektronische Verteilung des Drehmoment auf Vorder- und Hinterachse garantiert.
Der Peugeot 4007 in Bildern
Fotos: Peugeot 4007
Sollten ideale Straßenbedingungen vorliegen, so kann man ohne Bedenken in den 2-Rad-Antrieb (2WD) umschalten. Vorteile des Vorderradantriebes ist vor allem der geringere Spritverbrauch. Bei eher schlechteren Verhältnissen wie Schnee oder Matsch empfiehlt sich die Aktivierung des Vier-Rad-Antriebes (4WD LOCK). In diesem Modus wird dann mehr Drehmoment auf die Hinterräder umgeleitet und dadurch meistert man schwierige Passage bei niedrigem Tempo.
Fazit
Der neue Peugeot 4007 weiß mit der Technologie eines Allradgeländefahrzeuges und dem Komfort einer Oberklassenlimousine zu überzeugen. Zwar aufgrund des etwas erhöhten Spritverbrauch für eine explizite urbane Benutzung nicht wirklich zu empfehlen, doch wer Komfort liebt, wird den Peugeot 4007 nicht mehr hergeben wollen. Befindet man sich dann des Öfteren auf schwierigen Straßenverhältnissen, so ist der 4007 auf alle Fälle eine Option und sollte in den Kreis der engeren Wahl aufgenommen werden.
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