Service 27.10.2009 (Archiv)
Hohe Kosten für Mobilität
Die Deutschen mögen die Österreicher zwar um die etwas günstigeren Spritpreise beneiden, nicht jedoch um die Mobilitätskosten insgesamt.Mobilität ist in Österreich um 14 Prozent
teuer als in Deutschland und liegt gar um stolze 35 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie
'EuroMobil', die im Auftrag des Europäischen Automobil Clubs (EAC)
erstellt wurde, dem der ARBÖ angehört.
Verglichen wurden die monatlichen Mobilitätskosten (Stand: März
2009). Diese machen in Österreich 487 Euro aus, in Deutschland 427
Euro und im EU-Schnitt 360 Euro. Der Löwenanteil entfällt auf
Autokosten. Bis auf die Treibstoffe ist in Österreich rund ums Auto
alles viel teurer als in Deutschland: der Kauf neuer und gebrauchter
Autos (+33 Prozent Unterschied) Ersatzteile und Zubehör (+42 Prozent)
sowie Instandhaltung und Reparaturen (+38 Prozent).
'Die Österreicher geben vor allem mehr Geld für den Kauf des Pkw
aus. Sie tun dies nicht freiwillig und fahren auch keine teureren
Autos als die Deutschen. Der Staat greift seinen Bürgern hier eben
besonders tief in die Tasche', erklärt Studienautor Dr. Thomas
Zängler, der an der Technischen Universität München den Europäischen
Masterstudiengang 'Consumer Affairs' koordiniert. 'Beim Autokauf
müssen die Österreicher als Extrasteuer auch noch
Normverbrauchssteuer (NoVA) zahlen, die Deutschen aber nicht. Nur
beim Sprit ist es umgekehrt: hier schlägt der deutsche Staat noch
höhere Steuern drauf, als der Österreichische.'
'Dass die Autokosten bei uns in Österreich viel höher sind, als in
Deutschland und auch den EU-Durchschnitt bei weitem überragen,
bekommen die Autofahrerinnen und Autofahrer hierzulande sehr deutlich
zu spüren, allen voran die Pendler und Pendlerinnen', betont
ARBÖ-Generalsekretär Peter Stuppacher. und fordert die heimischen
Politiker auf, vor allem jene zu entlasten, die beruflich auf das
Auto angewiesen sind. Stuppacher: 'Was zählt ist die Gesamtbelastung
der Autofahrer und Autofahrerinnen in Österreich. Ihnen bringt es
herzlich wenig, in der politischen Diskussion immer nur auf die
Spritkosten hinzuweisen, die als einzige Kostenart bei uns etwas
günstiger ist. Das ist irreführend und damit höchst unseriös.'
'EuroMobil' wurde aufgrund der Verbrauchsausgaben für Mobilität
aus dem Jahr 2005 (Quelle EUROSTAT, DESTATIS, Statistik Austria)
recherchiert und - kaufkraftbereinigt- auf März 2009 hochgerechnet.
Zugrunde liegen die Mobilitäts-Ausgaben für einen durchschnittlichen
Haushalt mit Pkw.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
NoVA bei Gebrauchtwagen
Wenn ein Gebrauchtwagen ins Ausland geht, dann ist die heimische NoVA ein großer Brocken zum Nachteil der...
Ersatzteile günstig mit Gutschein
Die Autoteile aus dem Internet zu beziehen, macht die Produkte günstig. Einfach zu kaufen sind sie auch n...
Ersatzteile um 60% billiger
Wer Preise für Autoersatzteile im Internet bei verschiedenen Anbietern vergleicht, spart sich am Ende bis...
Steuern ökologisieren...
...oder Budget sanieren? Die Erhöhung der Mineralölsteuer als 'Ökologisierung' dürfte hier nicht der Weg ...
Spritpreis: Eigentor?
Bei 10 Cent Erhöhung der Mineralölsteuer auf Diesel und Benzin würden die Einnahmen aus dem Tankexport be...
EAC
...
Forum: Ihre Meinung dazu! Ins Forum dazu posten... |