Test Drive 18.10.2008 (Archiv)
Nissan Note 1,6
Irgendwie macht es der Nissan Note dem Betrachter auf den ersten Blick nicht ganz leicht: Ist das nun ein Kompaktwagen wie Golf und Co. oder doch eher ein Minivan wie etwa der Opel Meriva?Seiten: [1] [2]
Die riesige Ablagefläche vor der Windschutzscheibe auf dem Armaturenbrett täuscht optisch leider. Sie ist nicht gummiert. Hier hat Nissan womöglich die Sicherheit im Auge gehabt, aber aus unserer Sicht am falschen Ende gespart. Besser macht es der Note mit dem oberen Ablagefach in der Mittelkonsole für externe Audiogeräte. Hinter der Klappe verbirgt sich nicht nur gleich ein Anschlusskabel, sondern auch eine rutschfeste Unterlage. Unter dem Beifahrersitz findet sich ab Acenta-Ausstattung ein weiteres Staufach. Das Handschuhfach fällt erfreulich groß aus und ist zudem beheiz- bzw. kühlbar. Die Klappe verfügt zusätzlich über ein Außenfach für den Autoatlas oder eine Zeitschrift.
Vorne sitzen Fahrer und Beifahrer angenehm hoch und mit ausreichender Schulterfreiheit. Der linke Sitz verfügt außerdem über eine ausklappbare Armlehne auf der rechten Seite.
An den Rückseiten der Vordersitze finden Mitreisende ausklappbare Tische mit stabilen Getränkehaltern sowie große Ablagetaschen. Kinder sind da im Note auch auf längeren Reisen gut aufgehoben. Mit an Bord der Topausstattung Tekna sind auch ein 6-fach-CD-Wechsler, Klimaautomatik und Teillederausstattung.
Mit dem 1,6-Liter-Topbenziner und 80 kW / 110 PS ist der Note ausreichend motorisiert. Ab 2200 Umdrehungen steht spürbar Schub zur Verfügung. Die Schaltwege sind kurz, die fünf Gänge rasten präzise ein. Ab 130 km/h und annähernd 4000 Umdrehungen im höchsten Gang nehmen aber die Geräusche im Innenraum leider deutlich zu. Streckenweise ließen sich die angegebenen 6,6 Liter Durchschnittsverbrauch im Testwagen realisieren. Im Alltag pendelte sich der Benzinkonsum zwischen 6,8 und 7,2 Litern auf 100 Kilometer ein. Zwei Liter mehr können es dann bei schnellen Autobahnfahrten sein.
Etwas ungewohnt ist die relativ hoch ausgelegte Selbstzentrierung der Lenkung in die Mittellage, die in langgezogenen Kurven entsprechende Gegenkräfte erfordert. Das Fahrwerk erweist sich dessen ungeachtet als sehr spurtreu. Die Federung hätte allerdings einen Hauch komfortabler ausfallen dürfen.
Der Nissan Note empfiehlt sich vor allem für Kleinfamilien als pfiffige Alternative im Kompaktsegment. Die Frage, ob es denn nun lieber ein Kombi oder ein klassisches Fließheckmodell sein soll, muss bei ihm eigentlich gar nicht erst aufkommen. Wer mit dem Note liebäugelt, sollte im Auge behalten, dass für Anfang des Jahres 2009 die überarbeitete Modellgeneration angekündigt ist. Da dürfte dann vielleicht noch der eine oder andere Euro Preisnachlass aushandelbar sein.
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