Service 03.09.2008 (Archiv)
Spritpreise sinken
Am Markt, aber nicht in Österreich, kritisieren die Autofahrervertreter. Seit vergangenen Freitag sinken in Rotterdam die Preise für Diesel und Eurosuper.'Der Markt funktioniert nicht. Schon seit
fünf Tagen geben Mineralölfirmen Verbilligungen am Spotmarkt nicht an die
heimischen Autofahrer weiter', bringt es der ARBÖ auf den Punkt. 'Wie lange
wollen die wahlkämpfenden Politiker, allen voran der Wirtschaftsminister,
noch zuschauen, wie die Autofahrer und Autofahrerinnen über den Tisch
gezogen werden?'
Im Detail: Seit 29 August wurde Diesel in Rotterdam um 3,3 Prozent
billiger, in Österreich aber um 0,3 Prozent teurer (auf 1,301 Euro im
Durchschnitt) Eurosuper verbilligte sich in Rotterdam seitdem um 6,2
Prozent, während er sich in Österreich um 1 Prozent verteuerte (1,287 Euro
im Durchschnitt). 'Offenbar setzten die meisten Konzerne die üblen
Praktiken der Vergangenheit auch in Zukunft munter fort. Die
Bundeswettbewerbsbehörde hat ihnen für die letzten dreieinhalben Jahre ja
nachgewiesen, Verbilligungen erst nach zwei Tagen weiterzugeben,
Verteuerungen aber sofort.
Das Preisniveau für Diesel in Rotterdam ist mittlerweile auf das tiefste
Niveau seit fünf Monaten gesunken. 'Die spekulative Blase ist geplatzt.
Demnach müsste auch der Dieselpreis in Österreich wieder auf das Niveau von
Anfang April hinunter. Also auf 1,23 Euro, was einer Verbilligung um 7 Cent
entspricht', rechnet der ARBÖ vor.
Säumig ist das Wirtschaftsministerium auch mit der von ihm selbst
angekündigten Verordnung, die sicher stellen sollte, dass sich die Preise
an den heimischen Zapfsäulen nicht stündlich ändern. 'Diese Verordnung
sollte seit Montag, 1. September in Kraft sein. Laut Auskunft aus dem
Wirtschaftsministerium gibt es sich bis heute (Mittag) nicht, kritisiert
der ARBÖ. 'Die Politik lässt die Autofahrerinnen und Autofahrer im Stich
und kassiert'.
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