Marken & Modelle 29.06.2008 (Archiv)
Test: Cadillac CTS
Vor ein paar Jahren noch hätte ein Cadillac auf der Nordschleife des Nürburgrings bei den Zuschauern Gelächter ausgelöst. Dann fuhr ein Cadillac CTS auf eben dieser Nordschleife als erste Serienlimousine überhaupt eine Rundenzeit unter 8 Minuten.Seiten: [1] [2] [3] weiter...
Dennoch hat sein Verbrauch so gar nichts Amerikanisches. Im Schnitt (nach EU-Norm) verbraucht der 3,6-Liter-CTS mit 11,1 Liter pro 100 km/h, was einen Ausstoß von Kohlendioxid von 264 Gramm pro Kilometer entspricht. In der Praxis sind dies unsere Erfahrungswerte: Landstraße zehn Liter, schnelle Autobahn 15 Liter und mehr, im Schnitt knapp 14 Liter Super-Benzin, wobei der Motor auch Normal-Benzin verträgt. Dieser Cadillac muss also den Vergleich mit seinen europäischen Wettbewerbern beim Motor und dessen Verbrauch nicht scheuen. Bei einem klassischen Cadillac hätten die - allerdings acht - Zylinder soviel Benzin schon beim Anlassen und Warmlaufen verbraucht.
Hatte Bob Lutz nicht vor gar nicht so langer Zeit die Devise ausgegeben, bei GM müsse mehr auf die Gestaltung des Innenraums und die Verarbeitung geachtet werden? Hier meldet ein Hersteller den Vollzug. Der CTS in der Top-Ausstattung Sport Luxury überrascht mit einem insgesamt sportiven, aber eleganten und durchaus auch hochwertig wirkenden Innenraum. Dabei fällt die saubere und passgenaue Verkleidung des Innenraums mit Leder besonders positiv auf. Aber auch die Armaturen mit ihren Akzenten aus glänzendem und mattem Aluminium sowie dem typisch rotbraunen Applikationen erfüllen jetzt auch bei näherem Hinsehen das, was früher das Prospektfoto versprach, die Realität aber nicht halten konnte.
Die Sitze sind nicht mehr so dick wie bei den Vorgängermodellen. Das wird die Hinterbänkler freuen, denen dadurch mehr Platz zur Verfügung steht. Die Vordersitze lassen sich elektrisch verstellen, könnte aber gut ein paar Zentimeter mehr Länge als Oberschenkelauflage vertragen. Dafür erlauben sie ausreichenden Seitenhalt.
Den kann man allerdings auch gut gebrauchen; denn der CTS ist ein Meister der schnellen Kurven. Seine Lenkung arbeitet präzise, das Fahrwerk hält stur die eingeschlagene Bahn bei, die Seitenneigung hält sich in Grenzen. Auf Autobahnen ist der CTS in seinem Revier, aber auch auf Landstraßen macht er keine schlechte Figur, hier kann er seine Gleiter-Eigenschaften ins Fahrvergnügen einbringen und sich mit seiner Brose-Anlage als rollender Konzernsaal profilieren. So viel Amerika muss sein, und wir Europäer mögen das schließlich auch.
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