Service 17.03.2008 (Archiv)
Weniger Tote, mehr Alkoholprobleme
Berechnungen der Statistik Austria zufolge ereigneten sich im Jahr 2007 41.096 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden, um 3,0% mehr als 2006. Die Zahl der Verkehrstoten sank.Mit 691 Todesopfern forderte der Straßenverkehr im Jahr 2007 um 5,3% weniger (-39 Getötete) als im Jahr davor, womit der bisher niedrigste Wert seit Beginn der einheitlich geführten Verkehrsunfallstatistik im Jahr 1961 registriert wurde. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich um 2,5% auf 53.211, die Zahl der Alkoholunfälle um 5,9% auf 2.731.
Ziele erfüllt
Ziel des österreichischen Verkehrssicherheitsprogramms ist es, die Zahl der Straßenverkehrsunfälle bis zum Jahr 2010 auf rund 33.000 zu senken, jene der Verkehrstoten auf etwa 500. Die für das Jahr 2007 errechneten Zielvorgaben wurden jedoch deutlich überschritten: um rund 6.000 bei den Unfällen und um rund 60 bei den Verkehrstoten. Um die Ziele bis 2010 dennoch zu erreichen, müsste die Zahl der Unfälle innerhalb der nächsten drei Jahre um etwa 20% und jene der Verkehrstoten um fast 30% reduziert werden.
2.731 Alkoholunfälle, bei denen 3.819 Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer verletzt wurden, bedeuten erhebliche Zunahmen (Unfälle: +5,9%, Verletzte: +7,1%) gegenüber dem Jahr 2006. Vor allem in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Kärnten wurden mehr Alkoholunfälle als 2006 registriert.
Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2007 waren als Folge des milden Winters von gestiegenen Unfall- und Verunglücktenzahlen bei einspurigen Kraftfahrzeugen (Motorrädern, Mopeds) sowie Fahrrädern geprägt. Im gesamten Jahr 2007 blieben die Zahlen der mit einem Motorrad Verunglückten mit 3.587 Verletzten und 96 Getöteten auf dem Vorjahresniveau. Das relativiert auch wieder die mit Hinweis auf die Einspurigen geänderten Gesetze (Licht am Tag).
Mehr verletzte, aber weniger getötete Radfahrerinnen und Radfahrer weist die Unfallstatistik 2007 aus: Die Zahl der Verletzten erhöhte sich um 8,2% auf 5.775, jene der Getöteten verringerte sich auf 37.
Gefährliche Bahn
Die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2007 stand auch im Zeichen tragischer Ereignisse auf Bahnübergängen. Während die Zahl der Kollisionen mit Eisenbahnen (70) gegenüber 2006 unverändert blieb, stieg die Zahl der Verletzten von 75 auf 85 und jene der Todesopfer von 21 auf 29 (+38%). Fast die Hälfte dieser Unfälle ereignete sich in Niederösterreich.
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