22.10.1999 (Archiv)
Die Stotterbremse hilft gegen gefährliche Herbstfallen!
Herbst: Laub, Tau und Reif machen Fahrbahn unterschiedlich – und damit sehr gefährlich. Der ÖAMTC bringt die einfache Lösung mittels Fahrttechniktraining näher.
Nasses Laub, schattige Straßenränder, auf denen der Rauhreif lange liegen bleibt und Matschstreifen machen Österreichs Straßen im Herbst für Autofahrer besonders gefährlich, warnt der ÖAMTC. Einerseits ist die Fahrbahn überhaupt glatter, andererseits ist die Oberfläche nicht einheitlich. Jede Vollbremsung wird zum Hasardspiel.
'Während das eine Räderpaar noch guten Halt findet, ist das zweite Räderpaar vielleicht schon auf Eis. Bei einer Notbremsung ohne ABS wird das Fahrzeug dann plötzlich auf eine Seite gezogen - bis man die richtigen Reaktionen setzt ', schildert der Leiter des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums in Teesdorf, Hans Danzinger.
Der Ausweg aus dieser Herbstfalle heißt Intervallbremsung, landläuflig auch Stotterbremse genannt:
- Sobald man spürt, dass das Fahrzeug in eine Richtung zieht, Kupplung treten und Bremse lösen.
- Durch dosiertes Gegenlenken in den 'Bremspausen' das Fahrzeug stabilisieren.
- Um weiter Geschwindigkeit abzubauen, muss man manchmal öfter auf die Bremse steigen und sie wieder lösen, um lenken zu können - daher der Ausdruck Stotterbremse.
Bei Fahrzeugen mit ABS erkennt die Elektronik die unterschiedlichen Reibwerte und gleicht sie aus, indem das System das Stottern übernimmt. 'Nicht schrecken, wenn das Bremspedal unter dem Fuß zu pulsieren beginnt', rät Danzinger. Das zeigt nur die ABS-Regelphase an. 'Auch für ABS-Fahrer gilt bei Notbremsungen: Kupplungspedal durchtreten, um den Einfluß der Motorbremswirkung auszuschalten, und so stark wie möglich bremsen', rät der ÖAMTC-Fahrtechnikexperte. Seitliches Ziehen kann man durch gezieltes Gegenlenken ausgleichen.
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