Test 22.06.2007 (Archiv)
Jaguar XKR: Lässt Herzen höher schlagen
Hat ein Sportwagen erst einmal den Status einer Ikone erreicht, haben es seine Nachfolger schwer. Sie werden am Image des Alten gemessen, obwohl man längst vergessen hat, dass damals auch nicht alles Gold war, was in der Erinnerung glänzt.Seiten: [1] [2] [3]
Sein Motor reagiert bereits auf Streicheln des Gaspedals und steigert sich kompressorbelüftet zum einem hörbaren, aber nicht zu lauten Achtzylinder-Crescendo. Die 100-km/h-Marke durchbricht der XKR nach 5,2 Sekunden; seine Höchstgeschwindigkeit soll bei 270 km/h liegen, wurde aber auf 250 km/h abgeregelt. Wir hatten unsere wahre Freude mit dem Beschleunigungsvermögen erlebt. Das ist dank des Sechs-Gang-Automaten schon beachtlich, wird aber spektakulär, wenn man die Schaltpaddel an den Lenkrädern nutzt. Dann schaltet er XKR so schnell und so scharf wie ein sequentielles Renngetriebe.
Zwei Seelen wohnen in des Jaguars Brust. Die eine mag das schnelle, ruhige Reisen, die andere sucht den Kampf um die höchste Kurvengeschwindigkeit. Beide kommen zu ihrem Recht, für beides ist der Jaguar ausgelegt. Dank des aktiven Fahrwerks, der perfekten Lenkung, der unglaublichen Straßenlage und vieler elektronischer Helfer ist die sportliche Gangart professionell zu bewältigen. Dank der Federung und der 'lernenden' Automatik bringt auch das Gleiten im 'Understatement-Modus' viel Vergnügen.
Das Vergnügen ist natürlich nicht umsonst zu haben. Beginnen wir mit dem Kraftstoffverbrauch. Leider fasst der Kraftstofftank nur 60 Liter. Bei einem für den europäischen Fahrzyklus ermittelten Durchschnittsverbrauch von 12,3 Litern Super Plus und einem Praxisverbrauch von 14,5 Liter auf 100 km/h muss man also spätestens alle 400 Kilometer wieder an die Tanksäule. Der Verbrauch ist angemessen, die R eichweite nicht.
Mit einem Basispreis von 114.300 Euro für das Coupé und 123.900 Euro für das Cabriolet ordnet sich der XKR eher am unteren Ende der Preisskala von Sportwagen seiner Leistungsklasse ein. Zu dieser aggressiven Preisstellung passt die fast komplette Ausstattung vom Feinsten. Die 20-Zoll-Räder kosten allerdings 4.200 Euro Aufpreis. Aber sie sind das Sahnehäubchen, auf das ein Jaguar XKR-Fan nur ungern verzichten wird.
Darüber hinaus finden sich noch einige Punkte beim Zubehör, die man gern dabei hätte, so dass der Gesamtpreis laut Liste so zwischen 120.000 Euro und 130.000 Euro liegen wird. Dafür kann er dann einen Sportwagen sein eigen nennen, der ein eigenes Profil anbietet und etwas 'hermacht', was andere nicht bieten können: nämlich die typisch englische Mischung von geballter Kraft, gepaart mit fast italienisch anmutender Eleganz. Er hat vermutlich nicht das Zeug zur Ikone, aber er eignet sich hervorragend als Objekt der Begierde und zählt zum Besten, was Jaguar uns bisher geboten hat.
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