Aktuell 06.05.2006 (Archiv)
Hyundai Terracan 2,9 CRDi GLS
Alle Sport Utility Vehicles (SUV), die Lifestyle-Autos unserer Zeit, unbesehen als legitime Nachfolger der Geländewagen einzustufen, ist durchaus riskant. Der Terracan ist ein Kraftpaket nicht nur für das Gelände.Seiten: [1] [2]
Mit seinem kräftigen 2,9-Liter-Turbodieselmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung (120 kW/163 PS) und einem Drehmoment von 345 Newtonmeter bei bereits 1750 Umdrehungen stürmt er - einmal warm geworden - mehr als munter über den Asphalt und auch die Wankbewegungen bei Richtungswechseln sind dank gut eingestellter Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse erstaunlich gering.
So ist auch eine durchaus forcierte Fahrweise nicht schweißtreibend, zumal sich aufgrund des langen Radstandes der Wagen als sehr richtungsstabil erweist. Erfreulich zudem, dass man den Tritt aufs Gaspedal nicht allzu sehr an der Tankstelle bereuen muss. Wer den Terracan nicht nur in der Stadt bewegt, verbraucht trotz seiner 2,2 Tonnen Leergewicht auf normalen Straßen nicht mehr als zehn Liter. Und auch als Zugfahrzeug für Pferdeanhänger, Caravans oder Boote (bis zu 3,5 Tonnen) konsumiert er nicht wesentlich mehr.
Im großzügig dimensionierten Innenraum sind recht wertige Materialien gut verarbeitet. Das neu gestaltete Cockpit ist klar gegliedert, wobei die Instrumente auch bei Gegenlicht gut abgelesen werden können und die Einsteller und Hebel ergonomisch angeordnet sind. Der Fahrer sitzt auf einem straff gepolsterten, aber dennoch komfortablen Gestühl, das sowohl im Gelände als auch bei zügigen Kurvenfahrten guten Seitenhalt gibt.
Aber auch die Mitfahrer können sich nicht beklagen. Nicht nur der Co neben dem Piloten, sondern auch die bis zu drei Fondpassagiere haben jede Menge Platz und selbst die bei asiatischen Herstellern oft bemängelten hinteren Sitzflächen sind mehr als ausreichend. Mit 490 Liter Volumen steht Großzügigkeit auch im topfebenen Gepäckabteil im Vordergrund, das sich durch das Umklappen der zudem teilbaren Rückbank auf bis zu 1125 Liter erweitern lässt.
Bereits in der Basisversion verfügt der Terracan über eine serienmäßige umfangreiche Sicherheits- und Komfortausstattung, so dass selbst etwas mehr Euro für die von uns gefahrene GLS-Ausführung mehr als ein fairer Preis für die gebotene Gegenleistung darstellen. Dennoch hat hier abgesehen von der Euro 3-Norm des Selbstzünders seine größten Schwächen. Seiten- und Kopf-Airbags gibt es selbst optional ebenso wenig wie eine Elektronische Stabilitäts-Kontrolle. Da sind die meisten Dickschiff-Wettbewerber schon weiter. Aber die Koreaner lernen ja schnell.
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