Aktuell 06.05.2006 (Archiv)
Citroen C6 3.0 Exclusive
Endlich hat Citroen wieder eine Oberklasse. Ein würdiger Nachfolger der Göttin 'DS', die ihrer Zeit vor 50 Jahren weit voraus war. Ein expressives Gefährt, dem fast jeder Fußgänger verwundert und bewundernd nachschaut.Seiten: [1] [2]
Die Hydropneumatik steckt die Fährnisse schlechter Wegstrecken problemlos weg, wer es sportlicher mag kann ja die Federung entsprechend straffer einstellen. Wirklich sportlich ist man dann aber immer noch nicht unterwegs, doch der C6 ist ja auch als große Reiselimousine und nicht als Sportwagen konzipiert. Lange Bodenwellen schluckt er wie kein Zweiter, bei kurzen Stößen ist der Franzose nicht ganz so souverän, aber immer noch ordentlich. Enge Kurven sind nicht das Revier des C6. Er besetzt lieber die mittlere Spur auf der Autobahn.
Gewöhnungsbedürftig ist die extrem leichtgängige Servolenkung, die bei langsamer Fahrt auf jeder noch so kleinen Bewegung reagiert. Bei schneller Gangart erledigt sich das Problem. Überhaupt ist der C6 ein Langstreckenfahrzeug par Exellence. Das Topmodell Exclusive besitzt Lederpolster mit Sitzheizung auf allen Sitzen, Echtholzdekor, Geräusch dämmende Seitenscheiben sowie ein Sound- und Navigationssystem. So lässt sich die Reise genießen. Die Schalter der Sitzheizung sind an den Vordersitzen im Fußraum versteckt, um sie zu finden, braucht es Kreativität.
Der Dreiliter-V6 mit 155 kW/211 PS passt gut zum Stil des Franzosen. Er läuft angenehm leise, bietet aber gefühlte 50 PS weniger. Die Endgeschwindigkeit von 230 km/h erreicht der C6 nur mit langem Anlauf, der Spurt auf Tempo 100 gelingt in für diese Klasse bescheidenen 9,8 Sekunden. Aber was bedeuten schon nackte Zahlen?
Wer unterstützt von der butterweich schaltenden Sechsgang-Automatik vor sich hin fährt, reist viel entspannter. Dynamiker müssen zum fast gleichstarken Diesel greifen, der naturgemäß auch wesentlich sparsamer zu betreiben ist. Der Benziner ist kaum unter 13 Litern auf 100 km zu bewegen, bei schneller Autobahnfahrt sind es leicht 15 Liter.
Fazit: Willkommen zurück in der Oberklasse. Der Citroen macht vieles nicht besser als die deutsche Konkurrenz, aber irgendwie charmanter. Dazu spendieren die Franzosen eine wunderbar eigenständige Optik mit dem kurvenreichen Heck als Schokoladenseite. Vielfahrer müssen angesichts des durstigen Benziners zum Selbstzünder greifen, auch wenn der Ottomotor wunderbar zum C6 passt.
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