12.12.2002 (Archiv)
ÖAMTC fordert effektiveren Brandschutz
Dem Thema Fahrzeugbrand wird noch immer zu wenig Bedeutung geschenkt. Das Prinzip des Brandschutzes sollte auch bei Fahrzeugkonstruktion und Fahrzeugbau beachtet werden.Unfallforschung und Crashtests bringen immer neue Erkenntnisse über die Problembereiche wie Abschirmung heißer Fahrzeugteile, Kurzschlussverhinderung oder Verhinderung von Kraftstoff-Austritt. Auch selbstverlöschende Kunststoffe und brandhemmende Isolationsmaterialien müssen zum Einsatz kommen. ÖAMTC-Techniker fordern Gesetzgeber, Automobilhersteller und Exekutive gleichermaßen zum Handeln auf.
- Für alle Lkw über 3,5 t und alle Gefahrgut-Transporter automatische Löschsysteme. Zusätzliche Mitnahme von Feuerlöschern (über 5 kg-Löscher) um bei Unfällen Brandbekämpfung zu leisten, wären für Lkw über 7,5 t von Vorteil.
- Systeme die im Notfall automatisch die Stromzufuhr unterbrechen, besonders für nicht gesicherte Leitungen.
- Gesetzliche Verpflichtung von automatische Reifenluftdruck-/Temperaturwächter für Gefahrgut-Transporter auf EU-Ebene. Fahrzeughersteller sollten Nutzfahrzeuge über 3,5 t entsprechend ausstatten.
- Für Rettungskräfte eine einheitliche Kennzeichnung der Einbaulage der Fahrzeugbatterien.
- EU-weit für alle Führerscheinklassen das Thema „Richtiges Verhalten bei Brandunfällen“ in die Ausbildung einbeziehen.
- Um die Unfallursachen-Forschung besser vorzutreiben, wäre in den Polizei-Protokollen eine EU-weite Vermerkung der Unfälle, die in Zusammenhang mit Fahrzeugbränden stehen, von Vorteil.
ÖAMTC-Techniker Max Lang würde durch die Umsetzung dieser Punkte eine Reduzierung der Unfälle bzw. Minimierung der Folgen von über 90 Prozent für möglich halten.
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