12.07.2002 (Archiv)
S1: 15 Jahre Verzögerung rächen sich
Notwendige Sanierungsarbeiten, nun in Fahrtrichtung Norden, werden am Wochenende auf der Wiener Südost Tangente trotz zahlreicher Informationsmaßnahmen wieder zum Staukollaps führen.'Hier rächt sich die 15 Jahre lange Verschleppung des Baubeginns der Wiener Südumfahrung', stellt ÖAMTC-Verkehrstechniker Roman Michalek fest. Die Wiener Südumfahrung, bereits vor 70 Jahren angedacht und vor 30 Jahren schon beinahe errichtet, ist noch immer ein unerledigter Baustein im Straßennetz der Ostregion.
Um dem schon üblichen Verkehrs-Chaos auf der Südost Tangente ein Ende zu setzen, darf es beim Bau der Wiener Südumfahrung S 1 (bisher B 301) keinerlei Verzögerungen mehr geben, so die ÖAMTC-Forderung. Die Südost Tangente ist mit bis zu 200.000 Fahrzeugen die meistfrequentierte Straße Österreichs, weshalb es auch in verkehrsärmeren Zeiten bei dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen unweigerlich zu Stauungen kommen muss.
Zudem können die Verkehrsprobleme südlich von Wien nur durch einen Vollausbau des Knotens Guntramsdorf und eine Heranführung der A 3, der Südost Autobahn, auf einer selbstständigen Trasse zur S 1 bewältigt werden.'
Ab Freitag 20.00 Uhr bis längstens Montag 5.00 Uhr früh ist wegen Bauarbeiten auf der Südost Tangente (A 23) zwischen Inzersdorf und der Ausfahrt Gürtel in Fahrtrichtung Norden abschnittsweise nur ein Fahrstreifen frei. Die Stauungen vor dem Baustellenbereich werden bis auf die Süd Autobahn (A 2) und auch die Außenring Autobahn (A 21) zurückreichen.
Zusätzlich wird noch die Fly-Over Konstruktion auf der A 23 zwischen der Ausfahrt Gürtel und der Zufahrt Gürtel in Richtung Norden um etwa 200 Meter verlegt. Ab heute 20.00 Uhr bis morgen, Samstag, 8.00 Uhr sowie ab morgen 20.00 Uhr bis Sonntag 10.00 Uhr werden auch in diesem Abschnitt zwei Fahrstreifen gesperrt. Der ÖAMTC weist auch darauf hin, dass die Gürtel-Unterführungen in den Bereichen Südtiroler Platz und Matzleinsdorfer Platz wegen Sanierungsarbeiten ebenfalls nur einspurig zu befahren sind und rät daher allen Autofahrern, am Wochenende den Tangentenbereich in Wien zu meiden und möglichst großräumig zu umfahren.
'Bei einem von Wiens Verkehrsstadtrat Schicker einberufenen 'Runden Tisch' wurde der ÖAMTC-Vorschlag einer besseren und vor allem früheren Ankündigung berücksichtigt', so ÖAMTC-Experte Michalek. Um Touristen auf mögliche Ausweichrouten hinzuweisen, hat die ASFINAG an vielen Raststationen und Parkplätzen in Niederösterreich in mehreren Sprachen Flugblätter aufgelegt und Plakate angebracht.
Außerdem wurden bereits weit vor Wien Informationstafeln aufgestellt, die vor allem den Reiseverkehr von und nach Ungarn über mögliche Ausweichrouten informieren sollen. So wird den Kraftfahrern auf der West-Ost-Route durch Hinweisschilder bereits ab St. Pölten ein großräumiges Ausweichen über die Kremser Schnellstraße (S 33), die Verbindung von Krems nach Stockerau und die Donauufer Autobahn (A 22) empfohlen.
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