21.05.2002 (Archiv)
Thrombosen auch bei Autofahrten möglich
Zu den wichtigen Themen am Beginn der Reisezeit gehört auch die Gefahr der Reisethrombosen. Der ARBÖ macht darauf aufmerksam, dass nicht nur Flugzeugreisen, sondern auch längere Autofahrten zur möglichen Gesundheitsgefährdung werden können.Grundsätzlich sollte man diese Thematik nicht verharmlosen, allerdings besteht auch keine Ursache zur Panik. ARBÖ-Verkehrsmediziner Primarius Prof. Dr. Josef Nagler: 'Von einer Reisethrombose spricht man, wenn die Reise in sitzender Haltung fünf Stunden oder länger gedauert hat und die Erkrankung in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen nach der Reise auftritt'.
Durch längeres Sitzen kommt es zu einer Verlangsamung der Flussgeschwindigkeit des Blutes in den Beinen durch die Bewegungslosigkeit und den Wegfall der so genannten Muskelpumpe.
Prof. Dr. Nagler: 'Das Blut beginnt zu stocken und bildet einen Propfen, der das Blutgefäß ganz oder teilweise verschließt. Löst sich nun ein Teil dieses Propfens, kann er über den Blutkreislauf bis in die Lunge gelangen und dort eine lebensbedrohende Lungenembolie verursachen.'
Die drohende Gefahr ist aber durchaus abwendbar, wenn man darauf achtet, nicht länger als zwei bis drei Stunden durchgehend zu sitzen. Regelmäßige Pausen, bei denen auch ein paar Minuten gegangen wird, sind das beste Gegenmittel - nicht nur gegen Reisethrombosen, sondern
auch gegen die noch wahrscheinlichere Gefahr der Übermüdung des Fahrzeuglenkers, wie ARBÖ-Verkehrsmediziner Prof. Dr. Nagler betont.
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