Wiener Parkfibel

Stellt doch das Parken viele Autofahrer immer wieder vor Herausforderungen. Diese liegt nicht allein darin, einen Parkplatz zu finden, sondern ist mitunter auch mit Schwierigkeiten beim Erwerb von Kurzparkscheinen verbunden. 'Abgesehen davon ist es um die Beschilderung der jeweilig geltenden Kurzparkzone nicht gut bestellt', wie ÖAMTC-Jurist Fritz Tippel feststellt.

In Wien gilt für die Bezirke 1 (9.00 bis 19.00 Uhr für die maximal erlaubte Parkdauer von eineinhalb Stunden), in allen anderen Pickerlbezirken, also 2 bis 9 und 20 in der Zeit von 9.00 bis 20.00 Uhr für maximal zwei Stunden die gebührenpflichtige Kurzparkzone. Das Abstellen mehrspuriger Fahrzeuge unterliegt in diesen Bezirken werktags grundsätzlich der Gebührenpflicht. Die Kurzparkzonen sind allerdings nur im Einfahrtsbereich beschildert. Innerhalb der Pickerlbezirke kann es von der allgemeinen Regelung abweichende Bestimmungen geben, so z.B. für Geschäftsstraßen. Die dort aufgestellten Kurzparkzonentafeln sind daher besonders zu beachten.

'Der ÖAMTC fordert eine deutlichere Kundmachung der Kurzparkzonen, weil sich die gesetzlich vorgesehene Anbringung der Verkehrsschilder am Beginn der Zone, die ja ganze Bezirke umfassen kann, in der Praxis nicht bewährt. Dies um so mehr als die blauen Bodenmarkierungen nicht vorgeschrieben sind und ihr oftmaliges Fehlen zur Verwirrung bei den Autofahrern beiträgt', sagt Tippel. Eine Wiederholung der Hinweise auf die bestehende Kurzparkzone könnte die derzeit unbefriedigende Situation verbessern helfen.

Kurzfristiges Abstellen unter zehn Minuten ist mit kostenlosen lila Parkscheinen möglich. Parkscheine für zehn Minuten sowie für die Dauer von einer halben Stunde (0,40 Euro), einer Stunde (0,80 Euro) und eineinhalb Stunden (1,20 Euro) sind beim ÖAMTC, in Trafiken, bei den Vorverkaufsstellen der Wiener Linien, auf Bahnhöfen, sowie bei Banken und Sparkassen und bei einigen wenigen Tankstellen erhältlich. Dass Parkscheine immer noch bei den meisten Tankstellen an den Wiener Einfallsstraßen nicht erhältlich sind, erscheint dem Clubjuristen unverständlich. Daher erwartet er diesbezügliche Initiativen der Gemeinde Wien.

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

Newsticker per eMail oder RSS/Feed!